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Elor
Azaria: Israelischer Soldat will Revision
einlegen - Freiheitsstrafe für Kopfschuss
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18 Monate Gefängnis soll der israelische
Soldat Elor Azaria verbüßen, weil er einem
verletzten palästinensischen Angreifer in
den Kopf schoss. Die Uno kritisierte das
Urteil als zu milde - doch Azaria will es
dennoch anfechten. - Der Fall beschäftigt
Israel seit Monaten, vor einer Woche fiel
das Urteil: Der israelische Soldat Elor
Azaria wurde von einem Militärgericht wegen
Totschlags schuldig gesprochen. 18 Monate
Haftstrafe soll er verbüßen. Doch der
21-Jährige will den Richterspruch nicht
akzeptieren: Sein Verteidiger Joram Scheftel
wolle Urteil und Strafmaß anfechten,
berichteten israelische Medien. Er habe auch
einen Aufschub des für Sonntag geplanten
Haftantritts gefordert. (...) Drei andere
Rechtsanwälte des Verteidigungsteams legten
nach Medienberichten aus Protest gegen den
Revisionsantrag ihr Mandat nieder. >>>
Elor
Azarias 'normativer' Support für den Genozid
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Jonathan Ofir - 27.02.2017 - Letzte Woche
wurde der israelische Soldat und Sanitäter
Elor Azaria nach einer herabgestuften
Anklage wegen 'Totschlags' für den Mord an
Abdel fatah Al Sharif in Hebron zu der
unverhältnismäßig milden Strafe von 1 1/2
Jahren Haft verurteilt. Als der
UN-Menschenrechtsrat dies als
unverhältnismäßig milde und 'inakzeptabel'
kommentierte, bellten die israelischen
Führer sofort zurück mit dem üblichen
"Vorurteil", "Hass", "fern der Realität",
"antisemitisch" usw.
[...] Das Militärgericht begründete seine
Schlußfolgerung wie folgt:
"Nachdem wir die gesamten Umstände geprüft
haben, einschließlich des beachtlichen
Beitrags dieses Soldaten für die Armee und
das Land als Soldat im Kampf, seine positive
Persönlichkeit, und dass er bis zur
aktuellen Komplikation (Verwicklung) eine
normative Person war [sic!], des langen
Zeitraums, in dem der Angeklagte im offenen
Vollzug war, die Beeinträchtigungen, die
wegen der ganzen Affaire dem Angeklagte und
seinen Familienmitgliedern zugefügt wurden
sowie des Strafregisters, das seine
Verurteilung begleitete, sind alle Richter
überzeugt, dass die Strafe am unteren Ende
der angemessenen Sanktionen angesetzt werden
muss." Achten wir uns besonders auf das
Urteil "positive Persönlichkeit, und dass er
bis zur aktuellen Komplikation (Verwicklung)
eine normative Person war".
Nachstehend zwei E-Mails zwischen Elor
Azaria und seinen Eltern (Charlie und Oshra)
auf Facebook im Juli 2014. Das erste ist vom
15. Juli mit dem Hintergrund eines
diskutierten Waffenstillstands mit Hamas
mitten im Sturm auf Gaza von 2014. Das
zweite ist vom 30. Juli:
(15. Juli)
Elor: Bibi du Transvestit, was für ein
Waffenstillstand? Fick ihre Mutter!!!
(23 likes einschl. Adir und Victor Azaria)
Charlie: Wir brauchen alle Kraft, um die
Mutter ihrer Mutter zu ficken!
Elor: Ja, bring sie alle um!
(30. Juli)
Elor: Gesegnet sei ihr Andenken...
(ironische Referenz auf einen Text der
jüdischen Bestattungszeremonie, ed.)
Kahane hatte Recht! (Referenz auf Rabbiner
Meir Kahane, Gründer der
Terrorgruppe Jewish Defense League und
Gründer der faschistisch-jüdischen
Kachpartei, nach dem Goldsteinmassaker von
Hebron 1994 von der Knesset
geächtet, ed.)
(24 likes, einschl von Adir und Victor
Azaria)
Charlie: Kahane der Gerechte (er ist
verstorben, ed.) hatte Recht, möge es
nach Kahane eine nächste Generation geben!
Oshra: Tod jedem, der Juden etwas zuleide
tut. Genug damit, menschlich zu
sein, auch Frauen und Kinder sollten getötet
werden, und die erste sollte
ZUBI sein (abwertend für die
palästinensisch-israelische Knesset-
Abgeordnete Haneen Zoabi, wobei 'zubi' auf
arabisch 'Schwanz' heißt, ed.)
Das ist also die 'positive Persönlichkeit'
und die 'normative Person', auf die sich das
Gericht bezieht.
Im Hebrew Local Call fragte John Brown
letztes Jahr: "Was würde mit einem Araber
passieren, der auf Facebook schreibt: "Bring
sie alle um!" wie Elor Azaria?" Er brachte
eine Reihe von Beispielen, wie >>>
Dokumentation - Exekution eines verwundeten
Palästinensers. - Elor Azaria, der Mörder
von Abd al-Fatah al-Sharif
>>> |
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50
furchtbare Tage -- Ein Bericht wirft
dem israelischen Ministerpräsidenten schwere
Versäumnisse im Gaza-Krieg 2014 vor.
Als Kriegsherr steht Benjamin Netanjahu
plötzlich in schlechtem Licht da. -
Kommentar von Peter Münch - Er weiß, was
sein Wahlvolk will: Sicherheit. Mit diesem
Versprechen hat der israelische
Premierminister Benjamin Netanjahu vier
Wahlen gewonnen, und immer, wenn es knapp zu
werden drohte, hat er sich auf sein
Erfolgsrezept verlassen können: erst ein
wenig Angst säen und dann als stählerner
Retter triumphieren.
Doch nun könnte das sorgsam gepflegte
Konzept ins Wanken geraten. Denn als
Kriegsherr steht Netanjahu plötzlich in
schlechtem Lichte da. Der nun vorgelegte
Bericht des sogenannten Staatskontrolleurs
wirft seiner Führung schwere Versäumnisse
beim jüngsten Gaza-Krieg im Sommer 2014 vor.
Sie soll die Gefahr unterschätzt haben, die
von jenen Terror-Tunneln ausging, die die
Hamas unter der Grenze hindurch nach Israel
gegraben hatte. Die mangelnde Vorbereitung
auf diese Bedrohung war wohl wesentlich
dafür verantwortlich, dass sich dieser Krieg
50 furchtbare Tage in die Länge gezogen und
einen enormen Blutzoll gefordert hat. >>>
Steuert
Israel bewusst in die nächste Katastrophe?
-
Gil Yaron - (...) Israels Premierminister
rühmt sich gern mit einer Errungenschaft
seiner Sicherheitspolitik: Seit dem Krieg
gegen die radikalislamische Hamas vor gut
zweieinhalb Jahren, bei dem rund 2200
Palästinenser und 73 Israelis starben, ist
es rund um den Gazastreifen ruhiger denn je.
Raketen werden nur noch selten auf
israelische Dörfer in der Umgebung
abgeschossen. Die erfreuen sich eines
Bevölkerungszuwachses.
Der Krieg in Gaza – ein voller Erfolg? Nicht
nach Auffassung des israelischen
Staatskontrolleurs Jossef Schapira , der die
Arbeit von Kabinett und Generalstab in der
Zeit vor Ausbruch des Krieges untersuchte.
Der 200 Seiten lange Bericht spricht von
schwerwiegenden Fehlern der Staats- und
Armeeführung. Der schlimmste Vorwurf: Der
Krieg hätte vermieden werden können, hätte
Netanjahu nicht ausschließlich militärische
Optionen erwogen. >>>
Schlechtes
Zeugnis für Netanjahu - Der Premier pries
den 50 Tage dauernden Gazakrieg 2014 stets
als glänzenden Erfolg.
- 2200 Palästinenser kamen ums Leben, 74
Israelis. Nun wirft ihm ein Bericht
Netanjahu Versäumnisse vor. - Peter
Münch - Israels Regierungschef Benjamin
Netanjahu gerät wegen des Gazakriegs 2014
intern unter Druck. Nach mehr als
zweijähriger Untersuchung legte der
sogenannte Staatskontrolleur Josef Schapira
am Dienstag einen 200 Seiten starken Bericht
vor, der dem Premierminister massive
Versäumnisse vor und während des Waffengangs
vorwirft. Konkret geht es um die Bedrohung
durch die von der Hamas gebauten Tunnel, auf
die Israels Armee unzureichend vorbereitet
gewesen sei. Netanjahu, seinem damaligen
Verteidigungsminister und dem Armeechef wird
vorgehalten, die Ministerriege nur
mangelhaft informiert zu haben. Obendrein
wird der politischen Führung angelastet,
dass sie nur ungenügende strategische Ziele
definiert habe. Personelle Konsequenzen
werden in dem Bericht trotz der harschen
Kritik nicht gefordert.
Mit einer Dauer von insgesamt 50 Tagen war
der bislang letzte Schlagabtausch mit der im
Gazastreifen herrschenden Hamas Israels
längster Krieg seit 1948. Auf
palästinensischer Seite kamen dabei mehr als
2200 Menschen ums Leben, darunter viele
Zivilisten. Mehr als 100 000 Bewohner des
Gazastreifens wurden obdachlos. >>> |
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Israel
und Palästina: Siedlerkolonialismus und
Wissenschaftsfreiheit an Universitäten
- Prof. Ilan Pappé -
(Der
deutsche Text folgt dem englischsprachigen
Original.)
(...) Die Geschichten aller dieser Länder –
einschließlich der unangenehmen Kapitel –
werden in den akademischen Institutionen der
Welt ohne Beschränkungen analysiert. Dies
hat in einem erheblichen Maße zu einem
Prozess der Versöhnung und sozialen Harmonie
beigetragen. Die siedlerkoloniale
Vergangenheit oder Gegenwart eines Landes
darzustellen, bedeutet nicht seine
Legitimität zu untergraben und ist auch kein
ideologischer Feldzug. Dies darf innerhalb
der akademischen Welt als Allgemeinplatz
gelten.
Im Rahmen dieser aufregenden neuen
wissenschaftlichen Entwicklung wollten nun
nicht wenige Wissenschaftler*innen, darunter
auch solche aus Israel, genauer untersuchen,
ob sich dieses akademische Paradigma auch
auf Israel und Palästina anwenden ließe. Das
„Journal of Settler Colonial Studies“
widmete diesem Thema zwei Extrabände, auch
das angesehene Journal für post-koloniale
Studien „Interventions“ wird eine
Sonderausgabe zu diesem Thema
veröffentlichen. Doktorand*innen in der
ganzen Welt, auch in Deutschland, arbeiten
daran, jenes Paradigma auf den Fall Israel
und Palästina anzuwenden: dies wirft Fragen
nicht nur bezüglich der Vergangenheit
Israels auf, sondern auch bezüglich des
Kampfes und der Strategie der
Palästinenser*innen in der Gegenwart und
Zukunft. Wohl noch wichtiger: diese Analyse
eröffnet neue Möglichkeiten für Frieden und
Versöhnung nach Jahrzehnten gescheiterter
Friedensprozesse (genau dazu ist die
Wissenschaft da).
Die Anwendung dieses Paradigmas löste einige
Bedenken aus, die erfolgreich beantwortet
werden konnten. An der Universität Berkley
(USA) wurden die Bedenken, die durch einen
Kurs ausgelöst wurden, der sich mit
Siedlerkolonialismus in Israel/Palästina
befasste, gründlich untersucht und die
Universität kam zu dem Ergebnis, dass es
sich um eine valide akademische
Fragestellung handelte. Ähnliche Bedenken
wurden laut als an der Universität Exeter
(Großbritannien) eine Konferenz zum
Siedlerkolonialismus in Palästina abgehalten
wurde. In einem äußerst fruchtbaren Dialog
mit der jüdischen Gemeinschaft
Großbritanniens konnte aufgezeigt werden,
dass diese Thematik nicht nur das legitime
Thema einer Konferenz sein kann, sondern
darüber hinaus auch die Forschung über
Israel und Palästina bereichert.
Akademiker*innen zum Schweigen zu bringen,
die über Siedlerkolonialismus oder ethnische
Säuberung in Israel und Palästina lehren
oder diese Themen in ihrer Forschung weiter
vertiefen, stellt eine schwere Verletzung
akademischer Freiheiten und der
Meinungsfreiheit dar. Es delegitimiert die
große Mehrheit der Akademiker*innen
weltweit, die heute zum Thema Israel und
Palästina arbeiten und von denen viele diese
Paradigmen anwenden um die Realitäten der
Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen.
Jemanden in Deutschland zu feuern oder seine
Anstellung auslaufen zu lassen aufgrund
einer solchen intellektuellen Neugierde,
stellt eine Beleidigung gegenüber der
Vergangenheit und den erfolgreichen
Bemühungen um den Aufbau einer freien und
demokratischen Gesellschaft dort dar.
Bedauerlicherweise geschieht ebendies
gegenwärtig in Deutschland. Ich möchte hier
besonders die Fälle Eleonora Roldán
Mendivíls und Farid Esacks erwähnen. >>> |
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Rote Karte
für’s Hamburger Rathaus
- Eigentlich
geht es um sie: Palästinenser unter
israelischer Besatzung, hier eine Familie im
Jordantal, das als sogenanntes C-Gebiet
unter vollkommener Kontrolle Israels steht.
- Liva Haensel - Die Hamburger Bürgerschaft
ist in Aufruhr : Die CDU-Fraktion möchte
einen Antrag im Rathaus stellen, der die
Israel kritische Boykottbewegung BDS als
antisemitisch einstuft. Dem ganzen
vorausgegangen war die Berufung eines
südafrikanischen Professors an die
Universität Hamburg. Farid Esack ist
Vorsitzender der BDS-Bewegung in seinem
Heimatland, >>>
Die
israelische Künstlerin Nirit Sommerfeld hat
einen Offenen Brief an alle Fraktionen im
Hamburger Rathaus verfasst, der hier im
Folgenden nachzulesen ist:
Sehr geehrte Damen und Herren der Hamburger
Bürgerschaft, am morgigen Mittwoch werden
Sie über einen Antrag der CDU-Fraktion
beraten, der fordert, die BDS-Initiative und
ihre Aktivitäten als antisemitisch zu
verurteilen. Ich bin in Israel geboren und
aufgewachsen, mein Vater war
Holocaust-Überlebender, der fast seine ganze
Familie in Konzentrationslagern verloren
hat. Ich habe mit der Muttermilch gelehrt
bekommen, was Antisemitismus ist, ich habe
ihn zum Glück sehr selten am eigenen Leib
erfahren. Meine ganze Familie
mütterlicherseits lebt in Israel, mich
verbinden enge Freundschaften dorthin – und
dennoch musste ich mich vor einigen Jahren
gegen ein Leben in diesem Land entscheiden.
Denn nirgendwo ist mir so viel
Antisemitismus begegnet wie dort. Ich möchte
Ihnen im Folgenden erläutern, warum ich
Ihnen dringend und aus meiner sehr
persönlichen Sicht als Israelin empfehlen
möchte, diesem Antrag nicht stattzugeben.
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Antwort
der Beduinen auf die Zerstörung ihrer Dörfer
- Wir werden nicht mehr in der israelischen
Armee dienen!
- Eine Gruppe
von 25 Beduinen hat bekannt gegeben, dass
sie künftig den Wehrdienst in der
israelischen Armee verweigern werde, weil
Israel ihre Häuser und Dörfer zerstört, und
ihre Angehörigen ermordet
"Für Juden
sind wir Araber und für Araber sind wir
Verräter" schrieb einer dieser Beduinen, ein
Reservist der israelischen Armee. Die
Zerstörung des Beduinendorfes Umm al-Hiran
und die Ermordung eines beduinischen Lehrers
bei dieser Aktion waren der Anlass.
Die
Reservisten des Dorfes Bir al -Maksur haben
Verteidigungsminister Avigdor Lieberman und
Sicherheitsminister Gilad Erdan über diese
Entscheidung informiert.
"Seit vielen
Jahren haben wir zum Wohl unseres Landes
beigetragen. Wir haben an Kampfeinheiten
teilgenommen, es wurde viel Blut vergossen,
damit wir wahrgenommen werden. Nachdem unser
Militärdienst beendet war, hat das Land, das
uns in den Kampf geschickt hat, im Stich
gelassen und hindert uns daran, als
Zivilisten ein annehmbares Leben zu
führen", schrieben sie in ihrem Brief.
Die Zeitung
"Haaretz" betonte darüber hinaus, dass "die
Gewalt der Polizei gegen die Beduinen und
die Verleumdungen gegen sie, von Gilad Erdan
und Polizeichef Roni Alsheich vorgegeben
werden.
Quelle übersetzt von G.
Nehls |
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Ernster
Mangel an Kochgas in Gaza
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01.03.2017 - Wie die Nachrichtenagentur Safa
gestern berichtete, kämpfen die
Palästinenser im belagerten Gazastreifen
wegen eines ernsten Mangels an Kochgas, um
die nötige Menge bekommen zu können. Laut
Mahmud Shawa, dem Präsidenten der
Vereinigung der Besitzer von Benzin und Gas
(-Stationen) im Gazastreifen, rührt die
Krise daher, dass Israel zu wenig Kochgas in
den Gazastreifen einführen lässt. "Die
Gasstationen haben keine leeren Gasbehälter
mehr angenommen, weil ihre Tanks leer sind",
sagt Shawa und verweist darauf, dass die
Situation "sehr kritisch" ist.
Israel erlaube
die Einfuhr lediglich von der Hälfte des im
Gazastreifen benötigten Kochgases, erklärte
der Funktionär.
Die
Palästinensische Autonomiebehörde kündigte
vergangenen Monat an, sie arbeite mit Israel
an der Genehmigung für eine neue Gasleitung,
um die Not der Menschen in Gaza zu mildern.
Die Ankündigung erfolgte, als sich die
existierende Gasleitung als ineffizient für
die Bedürfnisse der Bewohner des
Gazastreifens erwiesen hatte.
Die neue
Erdölleitung ist noch nicht funktionsfähig.
Quelle Übersetzung: K.
Nebauer |
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2016
hat Israel 26 Schüler getötet und 198
inhaftiert
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Die
offiziellen palästinensischen Statistiken
zeigen, dass die israelische Besatzungsmacht
gegen 89.799 Schüler und Studenten und 5.528
Lehrer und Angestellte Attacken und
Übergriffe begangen haben. Das
palästinensische Unterrichtsministerium
zeigte mit einem heute veröffentlichten
Bericht, dass die Übergriffe zwischen
Morden, Verletzungen, Inhaftierungen und
Hausarrest sowie Hindernissen an den
(militärischen) Kontrollposten variieren.
Laut Bericht
töteten die Besatzungskräfte 26 Schüler und
einen Lehrer; weiters wurden 1.810 Schüler
und 101 Lehrkräfte verletzt sowie 198
Schüler, Lehrer und Angestellte im
Westjordanland verhaftet. Die Verletzungen
kamen von scharfer Munition,
Gummigeschossen, harten Schlägen, Siedlern,
die Palästinenser überfuhren, in dutzenden
Fällen kam es zu Erstickungsnot nach dem
Einatmen von Tränengas.
Der Bericht
sagt auch, dass 162 Schulen von den
Besatzern angegriffen worden sind; dazu
gehören die (Schulen), die indirekt mit
scharfer Munition, Gummigeschossen, (Tränen)Gas-
und Knallbomben, die innerhalb von
Einrichtungen abgefeuert wurden, die Gebäude
beschädigten und zu einer Suspendierung des
Unterrichts zwangen.
Das
palästinensische Ministerium erklärte, dass
51 Lehrer und Schüler an israelischen
Kontrollposten und elektronischen Türen
aufgehalten wurden, wodurch 3.077 Mal
Schüler und 600 Mal Lehrer sich verspätet
hatten, was sich auf 4.878
Unterrichtsstunden auswirkte. Laut dem
Bericht verhängten die Besatzungskräfte über
sieben Schüler aus Schulen in Jerusalem
sowie einen Angestellten Hausarrest. Das
Minsterium bat nationale Institutionen und
internationale Rechts- und
Menschenrechts-Organisationen dringend, zu
intervenieren und Maßnahmen zu ergreifen, um
den Bildungsprozess in Palästina zu
schützen. Auch forderte es die Bestrafung
der feindseligen Aktionen Israels, die das
internationale Recht und die Menschenrechte
mißachten, um den palästinensischen Kindern
das Recht auf freie und sichere Bildung zu
garantieren.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |
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Commemorating 75 years of advancing
prophetic Judaism, free of nationalism and
politicization
- Allan C. Brownfeld - This year
marks the 75th anniversary of the American
Council for Judaism. Since 1942, the Council
has advanced the philosophy of Judaism as a
religion of universal values, not a
nationality, and has maintained that
Americans of Jewish faith are American by
nationality and Jews by religion — just as
other Americans are Protestants, Catholics
or Muslims. It has challenged the Zionist
philosophy which holds that Israel is the
“homeland” of all Jews, and that Jews living
outside of Israel are in “exile.” In doing
so, it has contended that its philosophy
represents the thinking of the majority of
American Jews, a largely silent — but in
recent days, increasingly vocal —majority,
which is not represented by the
organizations which presume to speak in
their name. Clearly, the homeland of
American Jews is the United States.
The Council’s
philosophy is much older than the 75 years
in which the organization has been in
existence. In 1841, at the dedication of
Temple Beth Elohim in Charleston, South
Carolina, Rabbi Gustav Poznanski declared:
“This country is our Palestine, this city is
our Jerusalem, this house of God our
temple.” >>> |
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Open
letter from Palestinian students in Gaza:
‘we call on you to get involved in Israeli
Apartheid Week’
- Palestinian
Students' Campaign for the Academic Boycott
of Israel - Besieged Gaza, Occupied,
Palestine Call from Gaza: Get involved in
Israeli Apartheid Week this Year We are
writing to you, students of the world, as
students from the besieged Gaza Strip whose
entire educational system has been crippled
as a result of Israel’s ten-year long and
ongoing blockade. We call on you to get
involved in Israeli Apartheid Week (IAW)
this year and grow the Boycott, Divestment
and Sanctions (BDS) movement on your
campuses. We gain hope from ongoing
campaigning for justice in Palestine on UK
campuses such as the magnificent BDS victory
and show of support from the University of
Manchester students union and the Divest for
Palestine campaign calling on universities
to divest from companies complicit in crimes
against the Palestinian people. We are
dismayed by the recent actions of the
University of Central Lancashire,
capitulating to pressure to cancel IAW, a
direct move to shut down and dehumanize
Palestinian voices and narratives. But, even
with the intensification of Israeli
propaganda that serves to whitewash Israel’s
brutal occupation and apartheid policies
against us, with courage and persistence
they can be overcome. Most of us in Gaza,
one of the most crowded places on the
planet, are deprived of our freedom of
movement – we can no longer see our family
and friends in the West Bank, or Jerusalem,
to return to our lands and homes from where
most of us from Gaza were expelled by the
nascent Israeli army. As students in Gaza we
are not allowed to join any West Bank based
university! the Israeli blockade denied us
basic necessities including school
textbooks, and those we had we would be
reading through candle light with the
imposed electricity cuts for many hours each
day – up to 18 hours for many families. >>> |
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The trial
continues: Dareen Tatour and the crime of
posting while Arab
- Kim Jensen and Yoav Haifawi -
“Sometimes they arrest you while you are
committing a dream” — Mahmoud Darwish - In a
moment when much of the world’s population
is justifiably alarmed at the ascent of a
dangerous, bigoted demagogue to the White
House, it’s a critical moment to recognize
that the state of Israel has long been ruled
by a similarly appalling regime that has
legalized systems of racial apartheid;
religious and ethnic profiling; theft of
land and natural resources; and the tireless
persecution of political dissent. In this
outpost of a virulent strain of Trumpism,
minority citizens are regularly harassed,
censored, and arrested for exercising their
freedom of speech.
Such is the outrageous case of the poet
Dareen Tatour, a Palestinian citizen of
Israel, who, even after a long, drawn-out
ordeal, faces the possibility of eight years
in prison for “incitement” and support to a
terror organization–for a Youtube poetry
video and two Facebook posts that denounce
Israeli violence, racial profiling, and
occupation. Though PEN International, other
human rights organizations, and even Haaretz
have denounced her prosecution as an
egregious violation of her right to free
speech, the state continues to >>> |
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Avigdor Liebermanns
gefährliches Zündeln
- Arn Strohmeyer - 28.02.2017 - Wenn es nicht
so ernst wäre, müsste man es eigentlich nur
komisch finden: Der politisch „gemäßigte“ Staat
Israel bietet dem „gemäßigten“ arabischen Staat
Saudi-Arabien ein militärisches „Sicherheitsbündnis“
an, das sich gegen den Iran richten soll. Gemeinsam
müsse man den „Kampf gegen den Terrorismus“
führen, sagt Lieberman. Nun weiß man, dass Lieberman
ein äußerst radikaler Zionist ist und ständig
unselige Äußerungen macht. Aber diesen Vorschlag
kann er sicher nicht ohne Absprache mit dem
Regierungschef und dem Kabinett gemacht haben,
denn er ist außenpolitisch von zu großer Bedeutung.
Ausgerechnet der Militärstaat Israel, der im
Westjordanland und im Gazastreifen über vier
Millionen Palästinenser unter seiner Besatzungsknute
hält und ihnen jedes bürgerliche und politische
Recht verweigert, bezeichnet sich nach fast
70 Jahren Okkupation und vielen Kriegen gegen
seine arabischen Nachbarn als „gemäßigt“.
Natürlich gibt es Terrorismus in der Welt, aber
Israel Vorgehen gegen die Palästinenser hat
nichts mit dem Kampf gegen diesen Terrorismus
zu tun. Es reiht sich ganz zu Unrecht in diese
Front ein. Der Judenstaat schafft seinen Terrorismus
selbst durch seine gewaltsame Unterdrückung
eines ganzen Volkes. Die repressive Gewalt gegen
diese Menschen, die Staatsterrorismus gleichkommt,
ergibt sich ganz automatisch aus dem landraubenden
Siedlerkolonialismus, den Israel praktiziert.
Israel hat es selbst in der Hand, das, was es
„Terrorismus“ nennt, durch eine gerechte Friedenslösung
umgehend zu beenden.
Das Wort „gemäßigt“ lässt sich auch ganz und
gar nicht auf Saudi-Arabien anwenden, ein diktatorisch
geführte islamistische Monarchie, die mit Demokratie,
Menschenrechten und Völkerrecht nichts im Sinn
hat und politische oder religiöse Gegner köpfen
lässt. Es soll aber seit langem inoffizielle
Kontakte zwischen Israel und dem Königreich
geben, die vor allem wirtschaftlicher Natur
und sicher für beide Seiten von Vorteil sind.
Die Saudis haben 2002 einen sehr vernünftigen
Friedensplan für den Palästina-Konflikt vorgelegt,
den Israel verächtlich nicht einmal zur Kenntnis
genommen hat. Ein Eingehen auf Liebermans Vorschlag
wäre – bei aller gemeinsamen Feindschaft gegen
den Iran – ein Verrat an der arabischen Sache,
vor allem an den Palästinensern. Insofern kann
man sich eine Realisierung des Plans nicht vorstellen.
Der Iran – mag seine rigide islamische Theokratie
uns auch sehr unsympathisch sein – verhält sich
außenpolitisch und militärisch eher zurückhaltend
und friedlich. Dass er in seinem Vorhof – in
Syrien, im Irak und im Libanon – mitmischt,
kann man ihm aus seinen strategischen Sicherheitsinteressen
heraus nicht verdenken. Der Iran hat zudem mit
dem Atomvertrag mit dem Westen und Russland
ganz im Gegensatz zu Israel seine Nuklearanlagen
unter internationale Kontrolle gestellt und
sich verpflichtet, keine Atomwaffen zu bauen.
Der Vorschlag Liebermans hat denn auch vor allem
die Absicht, im angestrebten Bündnis mit den
hoch gerüsteten Saudis – unter Mithilfe von
Trumps Amerika – diesen Vertrag wieder auszuhebeln,
wobei sicher ein Angriffskrieg gegen den verhassten
Mullah-Staat nicht ausgeschlossen wird. Netanjahu
fordert ihn seit langem. Das ist ein sehr gefährliches
Zündeln – dritter Weltkrieg nicht ausgeschlossen.
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Krebs bei
Kindern in Gaza hat als Folge der chemischen
Substanzen, die bei den israelischen Angriffen
eingesetzt wurden, zugenommen
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16.02.2017 -
Gaza/Tag
des Kinderkrebses -
Der Einsatz von
chemischen und gefährlichen Substanzen wie abgereichertem
Uran bei den israelischen Angriffen auf den
Gazastreifen haben zu einer Zunahme von Krebserkrankungen
bei Palästinensern geführt.
Iman Shannon,
der Direktor des Programms Hilfe und Hoffnung
für die Behandlung von Krebs, sagte, der Einsatz
chemischer und gefährlicher Substanzen durch
das israelische Regime bei seinen militärischen
Angriffen gegen den Gazastreifen habe dort zu
einem Anstieg von Krebserkrankungen geführt.
Bis jetzt seien 11 tausend Palästinenser im
Gazastreifen an Krebs erkrankt, außerdem stünde
eine unbekannte Zahl nicht auf der Liste des
Gesundheitsministeriums der gewählten palästinensischen
Regierung.
"Wir leiden infolge
der Blockade, die uns nicht erlaubt Ausrüstung
für Strahlentherapie einzuführen, aber auch
infolge des internen politischen Krieges zwischen
Hamas und Fatah, der alle Verfahren komplizierter
macht. Schon seit langem müssten wir in Gaza
dieselben Mittel zur Verfügung haben wie das
Westjordanland, aber seit 2006 steht alles still",
sagt Dr. Tahet, dem Israel seit einem Jahr die
Ausreise "aus Sicherheitsgründen" untersagt,
weshalb er nicht an den monatlichen Sitzungen
des Gesundheitsministeriums in Ramallah teilnehmen
kann, um Medikamentenlisten zu erstellen und
zu versuchen, bessere Apparaturen für den Gazastreifen
zu bekommen. Seiner Meinung nach ist "der letzte
Plan Israels die völlige Trennung Gazas vom
Westjordanland. Die Ausreise von Kranken zu
bremsen ist eine weitere Phase, bevor uns allen
die Ausreise untersagt wird." Laut dem Gesundheitsministerium
der gewählten palästinensischen Regierung setzt
das israelische Regime bei seinen Angriffen
auf Gaza chemische Substanzen ein, die international
verboten sind.
Die Existenz schwerer
Verletzungen, ohne dass eine Kugel oder Granatsplitter
im Körper des Toten oder Verletzten gefunden
wird, sei ein weiterer Beweis für den Einsatz
chemischer Produkte durch das israelische Besatzungsregime,
sagt der palästinensische Minister.
Die Einwohner
von Gaza können infolge der israelischen Blockade
von ihren unveräußerlichen Rechten wie der auf
Arbeit, Gesundheit und Bildung nicht Gebrauch
machen.
Quelle Übersetzung/Kürzung:
K. Nebauer
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„Das Böse
beginnt mit Gleichgültigkeit“
- Wie der Sieg im Sechs-Tage-Krieg den jüdischen
Staat verändert, was die Herrschaft über ein
Volk bedeutet und was Israels Premier Netanjahu
und US-Präsident Trump gemeinsam haben. Ein
Gespräch mit der israelischen Soziologin Eva
Illouz - Inge Günther - Frau Illouz, Israel
feiert demnächst den Sieg im Sechs-Tage-Krieg
vor 50 Jahren, der zugleich den Beginn einer
bis heute anhaltenden Besetzung palästinensischer
Gebiete markiert.
Wie hat die
Herrschaft über ein anderes Volk die israelische
Gesellschaft beeinflusst?
- Zu Beginn hielt
man die Besatzung für eine temporäre Erscheinung.
Israel hatte gewonnen, aber erkannte an, dass
es internationale Gesetze gibt, an die jeder
gebunden ist, selbst wenn man sich nicht daran
hält. Hinsichtlich des Respekts gegenüber solchen
Normen hat sich etwas massiv verändert. Junge
Israelis finden solche Normen eher lästig und
an der Herrschaft über ein anderes Volk nichts
dabei.
Sehen Sie darin eine Gefahr für die israelische
Demokratie? - Es ist eine Erosion in Israels
legalem und moralischem Unterbau im Hinblick
auf die Gebiete passiert. Wir sehen das in Untersuchungen
über junge Leute. Sie denken, Demokratie ist
nur für Juden, und dass das Versagen von Minderheitenrechten
dazu nicht im Widerspruch steht. Das kommt von
der Besatzung. Es ist eine totale Verzerrung
dessen, was Demokratie heißt, die mit Universalismus
einhergeht. Dieser universale Gedanke ist heute
im israelischen Gemeinwesen nicht vorhanden.
Israel scheint damit gut durchzukommen. UN-Resolutionen,
wonach die Besatzung illegal ist, blieben bislang
stets folgenlos. - Das ist ein Resultat
der Machtverhältnisse in der Region. Israel
ist gewissermaßen ein Subunternehmerstaat, den
sowohl Europa als auch die USA brauchen, um
andere Nahoststaaten in Schach zu halten. Nach
dem Motto: „Wir sichern hier den Frieden, und
ihr lasst uns die Gebiete erobern.“ Dabei hätte
die internationale Gemeinschaft durchaus Mittel,
Israel Druck zu machen. Aber sie unterlässt
dies, bis vielleicht irgendwann der Preis dafür
zu hoch wird. Die politische Konsequenz ist,
dass Israel keine klaren Grenzen hat.
Außerdem behindert die ungelöste palästinensische
Frage eine Integration Israels in den Nahen
Osten. - Ich glaube nicht, dass Israel diese
Integration überhaupt will. Frieden und wirtschaftliche
Integration – ja vielleicht. Aber es wird niemals
kulturell und religiös integriert sein. >>>
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