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Dienstag, 06. April 202118:01  -     LINKS      facebook      ARCHIV     THEMEN

 

 

 

Für ein Museum in Palästina - Ein großes solidarisches Projekt möchte der französische Künstler Ernest Pignon Ernest mit seinem Spendenaufruf starten: Künstler sollen Bilder für ein zukünftiges Nationalmuseum der Palästinenser bereitstellen. Die ersten gespendeten Werke sind nun im Institut du Monde Arabe Paris zu sehen. - Kathrin Hondl

Bild links - Ernest Pignon Ernest - Ein Bild mit Mahmoud Darwish

Die Ausstellung beginnt mit einem gestreiften Band in allen Farben des Regenbogens, das immer wieder neue, psychedelisch poppig wirkende Formen bildet. Die bunte Siebdruck-Arbeit des argentinischen Op-Art-Künstlers Julio Le Parc hat einen vielsagenden Titel: "La longue marche du peuple palestinien", "Der lange Weg des palästinensischen Volkes". Auf diesem langen Weg soll nun also auch ein palästinensisches Nationalmuseum für moderne und zeitgenössische Kunst entstehen. Einer der Gründungsväter ist Jack Lang, ehemaliger französischer Kulturminister und heute Präsident des Institut du Monde Arabe in Paris:

"Wir wollen Palästina über Kunst, Kultur, Wissen und Wissenschaft unterstützen. Die Palästinenser sind ein unterdrücktes Volk. Dieses Museum des palästinensischen Widerstands soll eines Tages in Jerusalem eröffnen, wenn der palästinensische Staat gegründet und anerkannt sein wird." >>>

Saeb Erekat: „Wir bleiben bei der Zwei-Staaten-Lösung“ - Saeb Erekat ist Chefunterhändler der Palästinenser und Generalsekretär der PLO. Im Interview mit FOCUS Online erklärt er, welche Ziele die Palästinenser verfolgen, welche Hoffnung sie unter Trump haben, und wie er sich die Zukunft mit dem neuen Hamas-Chef in Gaza vorstellt.

FOCUS Online: US-Präsident Donald Trump hält nicht länger an der Zwei-Staaten-Lösung fest. Sein Standpunkt: Ihm gefällt die Lösung, die den beiden Konfliktparteien gefallen. Welche realistischen Lösungen gefallen denn den Palästinensern?

Saeb Erekat: Es geht nicht darum, was realistisch ist oder nicht, sondern darum, das zu bekommen, was uns zusteht. 1988 haben wir dem schmerzenden Kompromiss zugestimmt und Israel auf 78 Prozent unseres historischen Heimatlandes anerkannt. Die Welt sagte uns damals, dass wir einen souveränen Staat auf den verbleibenden 22 Prozent werden errichten können, also auf dem seit 1967 besetzten Gebiet von Palästina, mit Gaza, dem Westjordanland und Ostjerusalem. Wir sind nicht bereit für weitere Kompromisse, aber zu ernsthaften Verhandlungen, um internationales Recht und die UN-Resolutionen umzusetzen >>>

Human Rights Watch: Israel signalisiert Niedergang demokratischer Werte - Israels Außenministerium hat der NGO ein Arbeitsvisum verwehrt. Warum Israel damit in einer Reihe mit Kuba und Nord-Korea steht, erklärt der betroffene Regionalleiter Omar Shakir im DW-Interview selbst.

Es ist ein Zeichen für ein härteres Vorgehen der israelischen Regierung gegen Nicht-Regierungsorganisationen: Der Regionalleiter von Human Rights Watch (HRW) bekommt kein Arbeitsvisum. Das israelische Außenministerium erklärte zur Begründung, die Menschenrechtsorganisation verfolge eine eindeutig anti-israelische Agenda. Wir erreichten Omar Shakir, den betroffenen HRW-Mitarbeiter, für das Interview in New York.

DW: Omar Shakir, der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Emmanuel Nahshon, hat die Frage gestellt: "Warum sollte Israel Leuten ein Arbeitsvisum geben, deren einzige Absicht es ist, uns zu beschmutzen und anzugreifen?" Wie beantworten Sie die?

Omar Shakir: Weil die Bereitschaft eines Landes, eine ernsthafte Untersuchung der Menschenrechtslage zuzulassen, ein Gradmesser dafür ist, wie ernst es das Land mit demokratischen Werten meint. Israel ist nicht das erste Land, das mit unseren gut recherchierten Berichten nicht einverstanden ist. Aber wir hatten Jahrzehnte lang Zugang zu Israel, obwohl die Regierungen nicht immer einverstanden mit unseren Ergebnissen waren. Diese Entscheidung stellt also die Abkehr von einer langen professionellen Beziehung mit israelischen Behörden dar. Und das ist ein Schock.

Worauf bezieht sich Nahshon denn, wenn er sagt, HRW sei eine "anti-israelische Organisation"?

Es ist offensichtlich, dass Nahshan in seinem Statement versäumt, zwischen gerechtfertigter Kritik und feindlicher Propaganda zu unterscheiden. >>>

15 US-Kirchen für Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit in Israel und Palästina -  15. Februar 2017 - Christliche Kirchen in den USA, Agenturen und Organisationen bitten den Kongress und die Regierung inständig, tatkräftig zu werden, damit  die Aussichten auf Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit in Israel und Palästina  endlich wahr werden  und  bitte von allen Aktionen Abstandnehmen, die  diese Aussichten schädigen.

2017  markiert ein Jahr, in dem  Israel die Westbank  und Gaza seit 50 Jahren  besetzt hält und es sind 24 Jahre nach den Oslo-Abkommen. Während  der,  letzten   50 Jahre, besonders seit dem Unterzeichnen der Oslo-Abkommen 1993 hat es einen bedeutenden Wandel vor Ort in den besetzten palästinensischen Gebieten gegeben:   und  eine negative Auswirkung. Verletzungen der Menschenrechte und des internationalen Rechts gingen weiter ohne Konsequenzen.


Ein Beispiel ist der zunehmende  und andauernde Siedlungsbau und seine Erweiterung, lange von den republikanischen und  demokratischen Regierungen   verurteilt als Verletzung von  Israels Verpflichtungen als  Besatzungsmacht nach der Vierten Genfer Konvention. Siedlungs-Erweiterung  nimmt mit Gewalt  Besitz- und Ressourcen- von Palästinensern  – einige haben ihr  Land seit Generationen in Besitz.     Siedlungen kontrollieren nun 42% der Westbank und  der  Gebiete, die  von der internationalen Gemeinschaft und dem Internationalen Gesetz ein von Israel besetztes Palästinenserland ist.
     Seit 1993 wächst die Zahl der israelischen Siedlern in der Westbank (nicht einschließlich Ost-Jerusalem) von 110 900 auf 400 000 und die Anzahl der isr. Siedlern in Jerusalem von 146 800 auf über 300 000.


    Mehr als 15 000 palästinensische Wohnungen sind  seit dem Unterzeichnen in Oslo zerstört worden.  Die israelischen Behörden weigern sich, den Palästinensern eine Baugenehmigung auf ihrem eigenen Land zu geben. Diesen Wandel haben  Analytiker, Wissenschaftler, Diplomaten erkannt. Sie sagen, dass das Fenster der Gelegenheit für eine lebensfähige Zweistaaten-Lösung  nun verschlossen ist.

Das Prinzip der Gleichheit ist  eine Grundlage für wahre  Demokratien und nach dem Internationalen Recht. Es ist für beide, für Palästinenser und Israelis eine nachhaltige Zukunft nötig. Ohne Rücksicht auf die zugrunde liegenden politischen Regierungs-Strukturen, müssen alle Menschen in der Region gleiche >>>

Palestine Updates Nr.21 - 15 christliche Kirchen und Organisationen fordern Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit in Israel und Palästina - Ranjan Solomon

Stellungnahme der unterzeichnenden Kirchen und Organisationen
- Die „Christliche Kirche“ (Jünger Christi), die Vereinigten Christlichen Kirchen  und die „Global Ministries“ sind unter den 15 christlichen Organisationen in USA, die an alle Kongressmitglieder und die Trump Administration am 19. Februar eine Stellungnahme sandten, in der sie von der Politik der USA Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit zwischen Israelis und Palästinensern forderten.


In dem Papier ist angeführt: „2017 erinnert an 50 Jahre seit der Besetzung der Westbank und des Gazastreifens und 24 Jahre seit der Unterzeichnung des Abkommens von Oslo. Während der 50 Jahre, aber besonders seit dem Abkommen von Oslo 1993 haben sich am Ort in den besetzten palästinensischen Gebieten  signifikante Veränderungen zugetragen, die negative Auswirkungen auf das Bemühen um Frieden mit Gerechtigkeit haben.


Wir führen unter diesen Veränderungen an: die weiten Landstriche in der Westbank, die jetzt von israelischen Siedlungen kontrolliert werden, die zunehmende Anzahl von Siedlern und die Zerstörung palästinensischer Wohnhäuser. Ausgesagt wird in diesem Papier: „Diese Veränderungen haben u.a. Analytiker, Gelehrte, Diplomaten und Politiker veranlasst zu befürchten, dass das Fenster für eine Gelegenheit zu einer lebbaren Zweistaatenlösung sich schließt, oder sich schon geschlossen hat. Da dies neu zu überprüfen ist, braucht es immer noch eine Gleichheit der Rechte.“


Dr. Peter Makari, Sekretär der Global Ministries im Mittleren Osten und in Europa für die United Church of Christ und Christian Church sagte: „Israel/Palästina ist ein Problem von hoher Priorität und Dringlichkeit, das um ehrliches und energisches Engagement bittet. Es gibt für unseren Kongress und unsere Administration viel, das getan werden kann, um mit oder für die Menschen dort Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit zu bringen, ebenso, wie es  signifikante Wege gibt, um diese Bemühungen zu untergraben. Indem dieses Papier an unsere gewählten Vertreter gesandt wird, hoffen wir, dass Mitglieder des Kongresses und der neuen Administration unsere Stimmen und Sorgen hören, indem sie dieses Problem aufnehmen, das dringend ist für Israelis und Palästinenser, und das seine Auswirkungen hat auf die nationale Sicherheit in unserem Land. Wir freuen uns auch auf Follow-up-Gespräche mit ihnen.


Die unterzeichnenden Organisationen fordern US-Politikmacher auf, „zu ihrer Verpflichtung zur Sicherstellung grundlegender Menschenrechte zu stehen“, wobei besonders hingewiesen wird, „israelische und palästinensische Führer zu veranlassen, die Werte von Frieden, Gerechtigkeit und gleichen Rechten für alle Völker hochzuhalten; beide Parteien werden angehalten, Aktionen zu unterlassen, die zu Gewalt führen und solche zu ermutigen, die Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung enthalten.“ >>>

Deutsche Banken kündigen Konten jüdischer BDS-Unterstützer - Rebecca Hillauer - "Boycott Israel Now" steht am 09.08.2014 in Berlin bei einer Demonstration gegen den Krieg in Gaza auf dem Papier einer Frau, welche Free gaza auf den Armen stehen hat. Mehrere hundert Menschen, darunter Palästinenser und Menschen Jüdischer Herkunft haben gemeinsam in einer Demo vom Axel Springer Gebäude zum Potsdamer Platz gegen den Konflikt in Gaza demonstriert.

Boykott, Deinvestitionen, Sanktionen: Eine internationale Bewegung will mit dieser Strategie ein Ende der Besatzungspolitik Israels erreichen – und provoziert damit wiederum Gegenmaßnahmen. In Deutschland wurden einigen Unterstützern die Bankkonten geschlossen.

Iris Hefets: "Von der Kündigung habe ich per Einschreiben erfahren von der Bank. Und es gab erstmal keine Begründung, sie haben sich auf die AGB berufen. Und dann kam dieser Artikel, dann war es klar."

Erzählt Iris Hefets, Vorsitzende der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost. Der Artikel, auf den sie sich beruft, erschien am 16. November in der englischsprachigen "Jerusalem Post". Korrespondent Benjamin Weinthal zitiert darin Vertreter von großen jüdischen Verbänden in Deutschland. >>>

 

Sammlung - Benjamin Weinthal - Deutschland Korrespondent der "Jerusalem Post" -  ein "Journalist" sui generis >>>

Israel’s dependence on Jewish lobby’s pressure will cause hostility to U.S. Jews, Nathan Glazer warned in 1976 - Philip Weiss - Israel is becoming more and more isolated in the world, so it depends on one friend, the United States. But supporting Israel is not in America’s interests. In fact, Israel is a strategic liability for the U.S. That makes American Jewish influence the ultimate pillar of Israel’s survival. And that pressure comes at a considerable cost: American Jews will inevitably be exposed to hostility from non-Jews. Therefore, American Jews must press Israel for a declaration in exchange for wielding our influence: Israel will return to the 1967 lines in return for Arab recognition.

That’s a blunt and realistic assessment of the role, and risks, of the Israel lobby, right? And here is the amazing thing about the argument: the eminent Jewish scholar Nathan Glazer made it more than 40 years ago. The Harvard sociologist most famous for co-authorship of Beyond the Melting Pot, Glazer stated these ideas in very much those words in an essay in a dissident Jewish publication in 1976. >>>

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The unknown history of the Palestinian school funded by an Iraqi Jew - Ellis Kadoorie hoped that by establishing an agricultural school in Tulkarm, he would be helping to educate and improve the conditions of Palestinians and Jews alike. Little did he know it would become a microcosm of the Israeli-Palestinian conflict. - Tamar Novick and Arie M. Dubnov

The Kadoorie Agricultural School holds a special place in Israeli national memory; a second home for figures like the poet of the 1948 war, Haim Gouri, the future generals Yigal Allon and Yitzhak Rabin, and many of the Palmach generation, the school is seen as the spiritual soil from which sprouted the mythological Sabra. “Kadoorie was more than just a educational institution,” wrote Allon in his memoir; it was an “educational and life-forging structure,” which molded the character of its students. With the passing years, many students became leading commanders of the Israeli Defense Forces in its first years, and their manners, clothes, speech acts, and celebrated “straightforwardness” supplied the associations and images through which the ideal of the “1948 generation” was constructed. >>>

Hundreds march in Hebron: `Open segregated Shuhada Street` - Haggai Matar - Israeli soldiers fire volleys of tear gas to break up the protest, prevent the march from reaching the street Israel has forbidden Palestinians but not Jews from walking or driving down >>>

Palestinians, Israel soldiers clash in West Bank`s Hebron - Hundreds of Palestinian protesters clashed with Israeli soldiers Friday in the powderkeg West Bank city of Hebron on the anniversary of a 1994 massacre carried out by a far-right Jewish settler. Soldiers fired tear gas and sound grenades to disperse the crowd as cannons doused them with stinking water, an AFP correspondent said. There was no report of injuries. Jewish settlers, of whom 500 are entrenched in the centre of the city of around 200,000 Palestinians, hurled stones at the protesters who also pelted soldiers with stones. >>>

63 wells destroyed, 5310 trees, 150 doors: a chronicle of the occupation in Hebron district - Abdulhadi Hantash - The writer of this 2016 report is a field consultant to the Palestinian Prime Minister for Wall and Settlement Affairs, and he chairs the non-profit organization, Land Defense Committee for the Hebron District in the West Bank, where he has worked as a land surveyor/cartographer for more than 30 years. >>>

Israeli High Court Allows Demolition Of Al-Qanbar Family Home In Jerusalem - "The Israeli High Court authorized, Thursday, the demolition of the family home of Fadi Ahmad al-Qanbar, who was killed six weeks ago, after ramming and killing four Israeli soldiers in Jerusalem. The court said that the demolition was an �acceptable punishment,� and alleged that al-Qanbar family �knew about his intentions before he carried out the attack.� Fadi al-Qanbar, 20, was a former political prisoner from Jabal al- Mokabber, in occupied Jerusalem; he was killed on January 08, 2017, after ramming Israeli soldiers with his truck, killing four, and wounding two others." >>>

Palestinian Lands in Salfit Razed for Settlement Expansion - "Palestinian farmers in Qarawat Bani Hassan and Deir Istiya, to the west of Salift, said that Israeli bulldozers have been leveling their land lots in an attempt to expand the adjacent (and illegal) Hafat Yair settlement outpost.PNN reports that, according to the Palestine Information Center (PIC), Israeli forces and settlers declared the razed area a nature reserve, preventing Palestinians from growing crops or reclaiming their private lands." >>>

Israel releases Palestinian journalist after 10 months with no trial - Haggai Matar - "After 10 months of administrative detention, it appears the army no longer views Omar Nazzal as a dangerous threat  just like countless other administrative detainees who sit in prison for months, if not years...The Israeli army and Shin Bet Security Service claim Nazzal is affiliated with the Popular Front for the Liberation of Palestine, which Israel views as a terrorist organization. Nazzal repeatedly denied the charge and demanded to either sentenced or released. According to his lawyer, Nazzal was jailed by Israel for his repeated criticism of the Palestinian Authority." >>>

25. 2. 2017

Der große Riss
Uri Avnery, 24.Februar 2017

ICH GLAUBE, ich war der erste, der den Vorschlag machte, den  Soldaten Elor  Azaria, den  Killer von Hebron, zu begnadigen.  Aber dieser Vorschlag wurde von mir an  mehrere Forderungen geknüpft: erstens, dass der Soldat offen und ohne Bedingung, sein Verbrechen eingesteht, dass er sich entschuldigt und dass er zu vielen Jahren im Gefängnis verurteit wird. Ohne diese Bedingungen, jeder Wunsch nach einer Begnadigung des Soldaten würde  eine Zustimmung zu seinem Handelns sein und eine Einladung zu noch mehreren solcher Kriegsverbrechen.

Der Unteroffizier Azaria, ein Sanitäter in einer Kampfeinheit, erschien auf der Bühne nachdem ein Anschlag im Zentrum einer jüdischen Enklave in der alten Stadt Hebron begangen wurde. Zwei junge Palästinenser hatten einen Armee-Kontrollpunkt mit Messern angegriffen und wurden erschossen. Wir wissen nicht wie der eine starb, aber der zweite wurde von einer Kamera gefilmt, die den Einheimischen von der wunderbaren  israelischen  Anti-Besatzungsorganisation B‘Zelem gegeben wurde.


Die Kamera zeigt, dass der Angeschossene schwer verletzt, bewegungslos auf dem Boden liegt und blutet. Dann, etwa zwölf Minuten später,  erschien Azaria, der vorher nicht anwesend war, auf dem Bildschirm. Er steht weniger als ein Meter von dem verletzten Araber,  schießt ihm aus der Nähe in den Kopf, und verursacht seinen Tod.


Das israelische Fernsehen machte das photographische Material sofort bekannt (eine Tatsache, die nicht vergessen werden darf) und ließ der Armee keine Wahl. In einer zivilisierten Armee ist es ein Verbrechen, einen hilflosen Feind zu töten.  Azaria wurde  des Totschlags  - nicht des Mordes  -  angeklagt.

Im ganzen politisch rechten Flügel wurde er sofort ein Nationalheld. Die Politiker, einschließlich Benjamin Netanjahu und der gegenwärtige  Verteidigungsminister Avigdor Lieberman, eilten, ihn zu verteidigen.

Azaria wurde für schuldig erklärt. In einem scharfen  Urteil, stellte das Militärgericht fest, dass seine  Zeugenaussage nur aus Lügen bestand. Das Urteil verursachte einen Sturm des Protestes vom ganzen rechten Flügel. Das Gericht wurde verflucht und wurde der wirkliche Angeklagte. Diesem Sturm ausgeliefert, knickte das Gericht ein und verurteilte Azaria diese Woche zu einer lächerlichen Gefängnisstrafe von 18 Monaten, die übliche Strafe für einen  arabischen jugendlichen Steinewerfer, der niemanden getroffen hat.

Azaria hat sich nicht entschuldigt. Weit davon entfernt. Stattdessen standen seine Familie und seine Bewunderer im Gerichtsaal auf und sangen die Nationalhymne.
DIESE GERICHTSHOF-Szene wurde das Bild des Tages.  Es war klar eine Demonstration gegen den Gerichtshof, gegen das Oberkommando der israelischen Armee und gegen die ganze demokratische Struktur des Staates.  >>>

 



Uno verurteilt milde Freiheitsstrafe für israelischen Soldaten - Weil er einem verletzten palästinensischen Angreifer in den Kopf schoss, muss der israelische Soldat Elor Azaria 18 Monate in Haft. Die Uno kritisiert die Strafe als inakzeptabel milde.

Das Uno-Menschenrechtsbüro hat das milde Urteil gegen einen israelischen Soldat kritisiert, der einen verletzten palästinensischen Attentäter erschossen hatte. Ein Militärgericht in Tel Aviv hatte am Dienstag 18 Monate Haft als Strafmaß gegen den Soldaten Elor Azaria verkündet.

Die Strafe "für eine so schwerwiegende Menschenrechtsverletzung ist inakzeptabel", sagte die Sprecherin des Uno-Hochkommissariats für Menschenrechte, Ravina Shamdasani.

Das Hochkommissariat begrüße, dass der Fall vor Gericht gekommen sei, aber das Strafmaß stehe in keinem Verhältnis zur Tötung eines unbewaffneten Menschen. "Es steht auch im Kontrast zu Urteilen, die andere israelische Gerichte wegen deutlich kleinerer Straftaten verhängt haben, etwa dreijährige Freiheitsstrafen für Kinder, die Steine auf israelische Autos geschmissen haben", sagte Shamdasani. >>>


 



 

From life in prison to 1.5 years – the Elor Azarya ‘manslaughter’ sentence - Jonathan Ofir - The Israeli soldier-medic Sgt. Elor Azarya, who shot an incapacitated, wounded alleged Palestinian stabber Abdel Fatah Al Sharif at close range with a bullet to the head, was sentenced this week to 1.5 years in prison.

It can be astonishing to witness how a cold-blooded murder captured on full screen can end up entailing a mere 1.5-years prison sentence when it involves an Israeli soldier.

In order to understand how this amazing result was achieved, we must look at the whole case from the outset, and reflect it against Israeli law. All references to the verdict and sentence are taken from the original 97-page, 40,000-word verdict document in Hebrew (published by Haaretz) as well asthe full 30-page sentence document (published by Walla) (my translation). First, we must recognize the overall possible paradigms in which this case has operated, and their related penalties: >>>

 

Original 97-page, 40,000-word verdict document in Hebrew (published by Haaretz) >>>

as well asthe  full 30-page sentence document (published by Walla) (my translation). >>>

 

Dokumentation - Exekution eines verwundeten Palästinensers. - Elor Azaria, der Mörder von Abd al-Fatah al-Sharif >>>

Saeb Erekat: „Wir bleiben bei der Zwei-Staaten-Lösung“ - Netanjahu und Trump - Saeb Erekat ist Chefunterhändler der Palästinenser und Generalsekretär der PLO. Im Interview mit FOCUS Online erklärt er, welche Ziele die Palästinenser verfolgen, welche Hoffnung sie unter Trump haben und wie er sich die Zukunft mit dem neuen Hamas-Chef in Gaza vorstellt.

FOCUS Online: US-Präsident Donald Trump hält nicht länger an der Zwei-Staaten-Lösung fest. Sein Standpunkt: Ihm gefällt die Lösung, die den beiden Konfliktparteien gefallen. Welche realistischen Lösungen gefallen denn den Palästinensern?

Saeb Erekat: Es geht nicht darum, was realistisch ist oder nicht, sondern darum, das zu bekommen, was uns zusteht. 1988 haben wir dem schmerzenden Kompromiss zugestimmt und Israel auf 78 Prozent unseres historischen Heimatlandes anerkannt. Die Welt sagte uns damals, dass wir einen souveränen Staat auf den verbleibenden 22 Prozent werden errichten können, also auf dem seit 1967 besetzten Gebiet von Palästina, mit Gaza, dem Westjordanland und Ostjerusalem. Wir sind nicht bereit für weitere Kompromisse, aber zu ernsthaften Verhandlungen, um internationales Recht und die UN-Resolutionen umzusetzen, damit wir die Zwei-Staaten-Lösung mit den Grenzen von 1967 erreichen können. >>>

Was kommt als Nächstes:  -  ein binationales Endspiel in Palästina/ Israel - Jeff Halper - In unserm Kampf für einen gerechten Frieden in Palästina/Israel befinden wir uns an einer prekären Straßenkreuzung. Es ist klar, dass die zwei-Staaten-Lösung tot oder vorüber ist, das Opfer der bewussten israelischen Politik der Siedlungen, Landraub und Israels Verweigerung, die Kontrolle über das Leben der Palästinenser aufzugeben. Doch die Palästinenser, auf deren Spur wir folgen müssen, haben erst jetzt damit begonnen, Alternativen zu formulieren, hauptsächlich rund um die Vorstellung eines einzigen demokratischen Staates. Da wir uns selbst in einem politischen Kampf befinden mit keinem Endspiel, für das wir eintreten gefährlich und selbst-zerstörerisch wäre. Es lädt nur dazu ein, dass andere Kräfte in die Lücke  springen und ihre eigenen Agenden aufdrängen.

Die Notwendigkeit, ein gerechtes und ausführbares Endspiel zu formulieren ist auch dringend nötig. Der Fall von unterdrückerischen Regimen zeigt ein Muster. Die Apartheid Südafrika, die Sowjetunion, das Markos-Regime in den Philippinen, der Schah im Iran, Mubarak in Ägypten – alle scheinen überwältigend stark bis zum Ende gewesen zu sein und dann brachen sie plötzlich zusammen. So könnte es auch gut mit Israels Besatzung sein.

Die Misserfolge von Kerrys Verhandlungen sind wahrscheinlich eine Kette von Ereignissen, eher früher als später, die die politischen Möglichkeiten in jener Zeit nicht verfügbar sind.

Dies ist dann der Moment, wenn Palästinenser und kritische Israelis  in ernste Strategien eintreten, zusammen mit unsern internationalen Partnern.  Regierungen schaffen Konflikte, sie lösen sie nicht und sicherlich lösen sie sie nicht in Übereinstimmung mit dem internationalen Gesetz, den Menschenrechten oder dem Wunsch der Unterdrückten. Wenn wir – die Leute, die das betrifft – die Handelnden sein wollen, die unsere Zukunft bestimmen wollen, müssen wir schnell damit beginnen eine Endphase des Konfliktes zu formulieren. Doch Palästina/ Israel sind eine zu kleine Einheit, um all die besonderen Probleme: Flüchtlinge, Wasser, Sicherheit, wirtschaftliche Entwicklung und Selbstbestimmung u.a. Selbst wenn Konflikte in unserer Region verwickelt sind, müssen wir uns einen gerechten Nahen Osten vorstellen, falls wir die Nacharbeit machen müssen. Der Umriss einer Vision und eines dargestellten Planes sollen hier zu der dringendsten Aufgabe beitragen. (dt. Ellen Rohlfs)


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Aktuelle  Kurznachrichten

US-Vizepräsident Mike Pence vertauscht die Staatsflagge von Israel mit der von Nicaragua

Der US-Vizepräsident Mike Pence wollte Israel mit einem Tweet unterstützen. Der Kommentar lautete: „Unsere Unterstützung für das jüdische Volk endet nicht an der Grenze unseres Landes. Unter Donald Trump wird die Welt erfahren, dass die USA auf Israels Seite stehen.“ Dem Politiker lief aber in peinlicher Fehler unter: Statt der Flagge von Israel postete Mike Pence die von Nicaragua.

'Dress up as Elor - win a family vacation'

Activist for Elor Azariya calls on parents to send pictures of their children dressed as Azariya on Purim in order to participate in raffle.

Palestinian Americans find Trump’s stance on Israel/Palestine, Friedman appointment ‘severely distressing’

» Reports of Shooting on President Abbas’ Beirut Motorcade Denied by Palestinian Security

Khan Al-Ahmar: 'Thousands of Families Live in Fear of Demolitions at Any Moment'

Israeli army attacks 8th annual 'Open Shuhada Street' protest, injures nonviolent protestors

Israel bars Human Rights Watch director from entering country, calls org 'Palestinian propaganda'

Three Tunnel Workers Killed, Five Injured In Gaza

After appeal from writers, PEN literature festival passes on Israel sponsorship

Israeli Navy Opens Fire On Gaza Fishing Boats

25. 2. 2017

PCHR Weekly Report On Israeli Human Rights Violations in the oPt (16 – 22 February 2017)

Did Israel take Norwegian cadets to occupied Hebron?

Official UNRWA Statement on Gaza Neutrality Issue

Two Palestinians Injured In Kufur Qaddoum

Israeli Soldiers Invade Several Stores Near Jenin

Israeli Navy Opens Fire On Gaza Fishing Boats

Hundreds march in Hebron- 'Open Shuhada Street'

Israeli Soldier Injured During Raid on Joseph’s Tomb

Flags, Spirits High as Week of Action in Hebron Comes to Climax

16-year-old Palestinian shot by Israeli forces in central Gaza Strip

Palestinian Lands in Salfit Razed for Settlement Expansion

U.S. anti-Semitism rises, the Israeli Right remains silent

Israeli forces suppress weekly marches in Kafr Qaddum, Bilin, and Nilin

Israeli forces suppress march in Hebron's Old City demanding reopening of Shuhada Street

3 Palestinian policemen injured after being ran over by illegal car

Palestinian child injured after remnant of Israeli military device explodes in Hebron

Israel transfers 2 East Jerusalem Palestinians to administrative detention

Reports- Israeli Supreme Court rules in favor of punitive demolition of slain Palestinian's home

Signs calling for ‘one democratic state’ solution put up across Jerusalem-area town

Gaza police destroys 1 ton of unexploded ordnance

Israeli forces deliver 30 demolition orders in Hebron-area village

Palestinian Lands in Salfit Razed for Settlement Expansion

Israeli warplanes shoot down Hamas drone- army

How Booking.com is aiding Israel’s war crimes

24. 2. 2017

Donald Trump`s abandonment of the two-state solution descended into dark comedy very quickly

Israeli Soldiers Destroy UNICEF Drinking Water Pipeline

» Israeli High Court Allows Demolition Of Al-Qanbar Family Home In Jerusalem

Die Sippenhaftung, oft auch Sippenhaft genannt, obwohl es sich nicht notwendigerweise um eine Haft handelt, ist eine Form der Kollektivhaftung. Sie bezeichnet das Einstehenmüssen der Familienmitglieder für Taten ihrer Angehörigen. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Sippenhaft als Terrormaßnahme gegen politische Gegner und deren Familien angewandt. Bis heute besteht sie in Nordkorea und wird in Russland und Tschetschenien angewendet. - Quelle Wikipedia - Israel wurde vergessen.

Rechtsruck am Obersten Gericht in Israel

Reports- Israeli Supreme Court rules in favor of punitive demolition of slain Palestinian's home

Israel closes Jerusalem-area Palestinian boys school for ‘incitement’

Palestinian lawyer signs plea bargain as NGO slams Israeli 'persecution of rights defenders'

UN officials visit Bedouin village slated for demolition, call situation 'unacceptable'

Israeli forces deliver 30 demolition orders in Hebron-area village

Israeli forces shoot at fishermen, enter Gaza border area

23. 2. 2017

Amnesty alarmed by health condition of hunger-striking prisoner Muhammad al-Qiq

Palestinian Child With Epilepsy And Leukemia Sentenced To 90 Days In Israeli Prison

Israeli Naval Forces Continue to Chase Palestinian Fishermen in Gaza Sea; 5 fishermen arrested, including a boy, 1 fisherman wounded and fishing boat confiscated

After 15 Years In Prison, Palestinian Detainee Rearrested Just Before His Scheduled Release

Army Abducts A Palestinian And His Sister Near Bethlehem

American anti-Semitism rises, and the Israeli Right remains silent

Longest-serving Palestinian prisoner resentenced to life in prison plus 18 years

The Trump-Netanyahu circus- Now, no one can save Israel from itself

PA court sentences 3 Palestinians to prison for trading Israeli settlement products

EU missions condemn Israeli demolitions of Palestinian structures in Area C

Israel orders Palestinians in Nablus-area village to evacuate homes for military drills

22. 2. 2017

Hamas and Hezbollah no longer terror organizations, says Lieberman

Israel creates fake Jewish tombs around al-Aqsa Mosque

102 Israeli settlers storm al-Aqsa under police protection

How the Israel lobby is using Owen Jones

BDS activists score a first victory in Ecuador

PCHR- “Military Courts Issue 7 Death Sentences in Gaza in One Day”

Israeli Soldiers Destroy An Internationally-Funded Drinking Water Pipeline

Israel imposes heightened security measures in Ramallah district

Army Abducts A Palestinian And His Sister Near Bethlehem

Prominent Australians write open letter opposing Benjamin Netanyahu`s visit

Israeli Navy Abducts Five Fishers From The Same Family In Gaza
 

Gazan fisherman in critical condition after being shot in back by Israeli forces

Including Three Siblings, Israeli Soldiers Abduct Five Palestinians In Jerusalem

Film about Israeli imprisonment of Palestinians wins top award in Berlin

Event involving Israeli Ambassador to Ireland cancelled following BDS protests

Israel approves bill obligating businesses to publicly state refusal to serve illegal settlements

Israeli minister moves to revoke citizenship of Palestinian charged with murder

Israeli forces assault, detain Palestinian man hours after being released from PA prison

Israeli forces detain 20 Palestinians in overnight raids

Israeli authorities move to demolish entire Bedouin community

Knesset Enacts Law That Would Force Labeling of Israeli Businesses That Refuse Service to Settlements

21. 2. 2017

Israeli court sentences Palestinian boy with leukemia to 3 months in prison

Israelischer Soldat Azaria zu (nur) 18 Monaten Gefängnis verurteilt

Der israelische Soldat Elor Azaria muss wegen Totschlags eineinhalb Jahre ins Gefängnis. Azaria hatte im Dienst einen am Boden liegenden palästinensischen Angreifer erschossen. Der Fall hatte auch international für Aufsehen gesorgt, weil Videoaufnahmen zeigen, dass der Palästinenser offensichtlich bewusstlos ist. Ein israelisches Militärgericht hat das Strafmaß für Elor Azaria verkündet: Der 21-jährige Soldat muss für 18 Monate ins Gefängnis. Die Anklage hatte die Höchststrafe von 20 Jahren gefordert.


Er erschoss einen verletzt am Boden liegenden palästinensischen Angreifer. Dafür ist ein israelischer Soldat nun zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der 21-Jährige zeigte sich erleichtert über das Strafmaß.

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