|
|
|
Rabbiner
einer israelischen Universität verbietet
Zutritt wegen Weihnachtsbaum
-
Der Rabbiner des renommierten Technion, der
polytechnischen Universität in Haifa, hat
den Studenten, die die Nebengebäude der
Studentenvereinigung besuchen wollen, wegen
des dort aufgestellten Weihnachtsbaums den
Zutritt verboten. Der Fall, über den heute
Ha'aretz auf der ersten Seite berichtet hat,
hat eine Polemik entfesselt; der Sprecher
des bischöflichen Rates im Heiligen Land,
Wadie Abunassar, hat die Entscheidung
verurteilt.
"Der Rabbiner
kann seine freie Meinung äußern, aber nicht
in die Freiheit anderer eingreifen. Auch
die, die den Weihnachtsbaum aufgestellt
haben, sind freie Personen. Die israelische
Gesellschaft hat Respekt und Toleranz nötig
und nicht rabbinische Veredikte, die noch
mehr Spaltung verursachen", sagte Abunassar
in einem Komuniquee.
Der
Weihnachtsbaum befindet sich neben dem
Bereich für Unterhaltung und Geschäfte in
den Gebäuden der Körperschaft, die die
Studenten vertritt, die demokratisch gewählt
wurde. Das Technion, eines der bedeutendsten
Forschungszentren des Landes, nimmt
Studenten aller Glaubensrichtungen auf; der
Weihnachtsbaum sollte ein Zeichen der
Toleranz in einer Stadt sein, in der
tausende christliche Araber leben.
Für den
Rabbiner Elad Dokow, der sein religiöses
Urteil auf der Webseite der
nationalistischen Religionsgemeinschaft
veröffentlichte, bleibt aber die Aufstellung
des Weihnachtsbaumes ein Affront gegen die
"jüdische Identität" und ein Symbol
"heidnischen Götzendienstes". "Der
Weihnachtsbaum ist nicht nur kein
christliches Symbol, sondern noch
problematischer: ein heidnisches. Die
Halacha (das jüdische Religionsgesetz) sagt
uns, dass wir immer, wenn es uns möglich
ist, vermeiden sollen an einem Ort
vorbeizugehen, an dem es etwas
Götzendienerisches gibt", schrieb er auf der
Webseite von Srugim.
Er ist der
Meinung, dass die Entscheidung der
Studentenvereinigung "einen Weihnachsbaum in
einem öffentlichen Raum aufzustellen und der
christlich-religiösen Identität im Campus
Raum zu geben, ein Affront gegen die
jüdische Identität im Universitätscampus
ist".
Die Direktion
der Universität hat sich nicht zu dem Streit
geäußert, aber der israelisch-arabische
Abgeordnete Yusuf Yabarín hat ihn gebeten,
dem Rabbiner sofort zu kündigen, da seine
Worte ein Akt der Aufhetzung seien. "Seine
Worte stellen eine klare Aufhetzung zum
Rassismus dar und sind deshalb ein
Vergehen", argumentierte er in seinem Brief.
Quelle
Übersetzung:
K. Nebauer |
|
|
Großbritannien wird helfen Gehälter in
Palästina zu bezahlen
-
Eine Art die Unterdrückung aufrecht zu
erhalten ist es, Brotkrumen zu geben anstatt
den Herd anzuheizen.
Die britische
Regierung kündigte an, nur die Gehälter der
in den Bereichen Bildung und Gesundheit
öffentlich beschäftigten Palästinenser zu
bezahlen.
"Zur
Unterstützung der Palästinensischen
Autonomiebehörde wird Großbritannien helfen
die Gehälter von bis zu 30.000 Lehrern,
Ärzten, Krankenpflegerinnen, Hebammen und
anderen öffentlich Angestellten in (den
Bereichen) Gesundheit und Bildung, die auf
einer genehmigten Liste stehen", kündigte
die Regierung in einem Komuniquee auf ihrer
offiziellen Webseite an.
Die Erklärung
besagt, die Entscheidung sei ein Teil der
Prüfung der laufenden Hilfe Großbritanniens
für die besetzten palästinensischen Gebiete,
die von der Abteilung für internationale
Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit dem
Ministerium für Auswärtige und
Commonwealth-Angelegenheiten durchgeführt
wurde, "um sicher zu stellen, dass die Hilfe
bei denen ankommt, die sie unterstützen
will, und sie möglichst effektiv zu
gestalten sowie sich um ein bestmögliches
Verhältnis von Qualität und Preis zu
bemühen".
Die Gelder
Großbritanniens werden aber nicht verwendet,
um zu den Gehältern der öffentlich
Bediensteten der Palästinensischen
Autonomiebehörde in Gaza beizutragen, die
(da sie) nicht arbeiten konnten, hieß es
weiter.
Laut dem
Komuniquee wird Großbritannien die
Finanzreform und die Verwaltung der Finanzen
evaluieren und die Palästinensische
Autonomiebehörde wird Fortschritte
nachweisen müssen, um künftige Zahlungen
Großbritanniens sicherzustellen.
Es wird
erwartet, dass die Abteilung für
internationale Entwicklung der AP in diesem
Jahr bis zu 25 Millionen Pfung Sterling zur
Verfügung stellt. Zukünftige Zahlungen
benötigen die jährliche Genehmigung der
Minister der britischen Regierung nach
Prüfung der (eingegangenen) Verpflichtung
der AP nach den Prinzipien der Allianz
Großbritanniens und (Prüfung) des
Fortschritts nach den Hauptindikatoren der
Reform.
Quelle
Übersetzung:
K. Nebauer |
|
|
|
Henryk M.
Broder sprach bei 3sat mit Peter Voss
- Abi
Melzer - Es war eine missratene Satire. Man
konnte nicht einmal lachen, es blieb einem
im Halse stecken. Broder spielte den „Guten“
von der Achse des Guten, also den Guten
schlechthin, den ultimativen Guten. Seine
Worte erinnerten aber an die letzten Worte
von Erich Mielke, als er sich vor dem
Parlament der DDR entschuldigte: „Ich liebe
euch! Ich liebe euch alle!“
Ernst und fast überzeugend, wollte uns
Broder weismachen, dass er seine „frühere
Position nicht wesentlich verraten“ hätte.
Man fragt sich nur, wann bei ihm „früher“
beginnt und was „wesentlich“ bedeutet. Ohne
rot zu werden, wie damals Mielke, meinte
Broder, dass man „Leute zu Wort kommen
lassen muss, deren Ansichten unbequem sind.“
Hört, hört!
Er forderte, fast schon leidenschaftlich,
„Meinungsfreiheit auch für falsche
Meinungen.“ Die Leute können sagen, was sie
wollen, „da sind meine Grenzen weit
gesteckt.“ Ob er das auf sich und seine
eigene Meinungsfreiheit bezogen hat? Meinte
er die Meinungsfreiheit, andere zu
beleidigen, zu diffamieren, zu verleumden
und zu versuchen, sie „platt“ zu machen?
Jedenfalls kann er nicht die hunderten und
tausenden „Antisemiten“ meinen, die er
höchst persönlich zu Antisemiten befördert
hat. Wer Israel kritisiert, hat keine
„falsche Meinung“, sondern eine
antisemitische Gesinnung, wie zum Beispiel
Jakob Augstein oder Inge Höger. „Freiheit
ist immer die Freiheit des Andersdenkenden“,
sagte die berühmte Rosa Luxemburg. Nicht so
bei Broder. Bei ihm bedeutet Freiheit immer
nur seine eigene Freiheit. Diese
Andersdenkenden sind Antisemiten.
Broder steigerte sich im Laufe des Gesprächs
und bei erhöhter Selbstgefälligkeit zu der
Forderung: „Wir müssen die Realitäten
anerkennen.“ Er will aber „die >>>
Broder als Antizionist
>>>
HENRYK M.
BRODER - THE "BEST" OF - SEIN "ZWEITES"
GESICHT Broder als AntizionistBroder als
AntizionistBroder als Antizionist
>>> |
|
|
Weihnachts-
und Neujahrsgrußwort von Botschafter Salah
Abdel Shafi
- Liebe
Leserinnen und Leser, Liebe Freunde,
Ein Jahr, geprägt von zahlreichen
verhängnisvollen Ereignissen und Tragödien,
neigt sich nun dem Ende zu. Wenn wir in den
Nahen Osten schauen erschüttern uns die
unmenschlichen Schicksale. Auch Europa
erlebte in diesem Jahr - wie zuletzt in
Berlin - grausame Terroranschläge.
Ebenso erschütternd wie grausam ist und
bleibt die Politik Israels. Kontinuierlich
und geprägt von Brutalität und
Unmenschlichkeit lässt die israelische
Regierung die Angriffe jüdischer Terroristen
auf die palästinensische Bevölkerung
ungestraft geschehen, zerstört
palästinensische Häuser, lässt Familien
obdachlos werden, treibt den Siedlungsbau in
Palästina voran und manifestiert die
Blockade des Gaza-Streifens.
Welche Hoffnungen bestehen für das kommende
Jahr für das palästinensische Volk
angesichts der Jahrzehnte, in dem sein Land
mit dieser völkerrechtswidrigen und von der
internationalen Staatengemeinschaft
tolerierten Besatzung konfrontiert ist?
Im Jahr 2017 besteht die israelische
Besatzung der Westbank, einschließlich
Ost-Jerusalems und des Gaza-Streifens, seit
50 Jahren. Der UN-Teilungsplan wurde vor 70
Jahren beschlossen und die Balfour-Erklärung
jährt sich zum 100. Mal. In Anbetracht
dieser Tatsache zeigt sich die Untätigkeit
der Weltgemeinschaft besonders gravierend.
Deutlich zeigen sich hier die Apathie und
die Willenlosigkeit Europas, sich aktiv für
die Beendigung eines untragbaren Unrechts
einzusetzen.
Tag für Tag, Jahr für Jahr appellieren wir
an die Staatengemeinschaft sowohl
Lippenbekenntnisse als auch Passivität ad
acta zu legen und sich stattdessen einer
deutlichen Politik im Sinne des Völkerrechts
und des Friedens zuzuwenden. >>> |
|
|
|
Kontokündigung Jüdische Stimme
- Wolfgang
Behr - Offener Brief 20.Dez.2016 - Sehr
geehrte Frau Rüth c/o Bank für
Sozialwirtschaft - Ihre Antwort vom
12.Dez.16 auf mein Schreiben vom 9.Dez.16
verdient eine Antwort:
Zunächst möchte ich Ihnen sagen, dass ich es
verantwortungslos finde, dass Sie sich auf
Grund unüberprüfter Falschinformationen zu
der Kündigung des Bankkontos der Jüdischen
Stimme haben hinreissen lassen. Schliesslich
bekleiden Sie eine leitende Position.
Die Verbrechen der israelischen Besatzung
Palästinas sind tausendfach dokumentiert
durch diverse UNO-Organisationen, den
Internationalen Gerichtshof, religiöse
Organisationen und internationale wie auch
israelische NGOs. Sie müssten sich nur
einmal die Mühe machen, sich zu informieren,
statt sich auf einen von der Israellobby
gesteuerten FAZ-Artikel zu berufen.
Wie kann man zu diesem Unrecht mit in Ihren
Worten: „eine andere Position vertreten“. Es
ist das Gleiche, wie wenn man zu den
Naziverbrechen eine andere Meinung haben
würde. Es sei denn, dass ethisch-moralische
Grundsätze keinen Platz in Ihrem Leben
haben.
Dass sich die Bank für Sozialwirtschaft
gemäss Ihrer Aussage „der Aussöhnung
zwischen Deutschland und Menschen jüdischen
Glaubens verpflichtet sieht“ ist
anerkennenswert. Das schliesst sicher aber
nicht ein, dass die Verbrechen von 50 Jahren
israelischer Besatzungspolitik in Palästina
gedeckt sind. Sie machen den Fehler, die
Politik Israels und das gesamte weltweite
Judentum in einen Topf zu werfen. Die
israelkritischen Aktivitäten z.B. der
Jüdischen Stimme und jüdischer
Organisationen in den USA könnten es Ihnen
eigentlich klar machen.
Bevor Sie die BDS-Campagne verurteilen,
sollten Sie sich besser einmal mit deren
Satzungen vertraut machen. Da ist nirgends
von einer Delegitimierung Israels die Rede.
Der Boykott Israels ist ein legitimes
demokratisches Mittel, um dem humanitären
Völkerrecht auch in diesem Staat Geltung zu
verschaffen, so wie das einst in Südafrika
der Apartheid von Erfolg gekrönt war. Dass
sich „der BDS-Ansatz ausserhalb des üblichen
demokratischen Diskurses bewegt“ wie Sie
behaupten, zeigt, dass Sie von Demokratie
wenig verstehen. Der Diskurs, den Sie wohl
meinen, hat seit Jahrzehnten keinerlei
Fortschritte im Palästina/Israel-Konflikt
gebracht und das Unrecht nur noch
zementiert. Auf die „Anerkennung der
Existenzberechtigung Israels“, die Sie von
der BDS-Bewegung einfordern - ohnehin ein
international nicht üblicher Standard -
dürfte der mächtigste Staat im Nahen Osten,
sicher nicht angewiesen sein.
Der jüdische Israeli Daniel Bar Tal ist ein
Sozial-Psychologe, der bis zu seiner
Emeritierung Wissenschaftler an der
Universität Tel Aviv war. Für seinen Einsatz
im Palästina/Israel-Konflikt erhielt er
zahlreiche Auszeichnungen. Im November
dieses Jahres reiste er für sein Projekt
Save Israel Stop Occupation (SISO) durch
viele europäische Länder und warb in
zahlreichen jüdischen Gemeinden dafür, sich
für ein Ende der Besetzung Palästinas
einsetzen: „Die Fortsetzung der Besetzung
ist eine grobe Verletzung der Normen der
Menschheit, der Moral und der demokratischen
Werte,“ sagt er. Die BDS-Bewegung sagt
nichts anderes aus ! Ein durchaus
ehrenwertes Ziel, das eine Diffamierung
nicht rechtfertigt. Das Sie Menschen, die
sich gegen Unrecht wehren, wie die Jüdische
Stimme, auch noch durch die Kündigung ihres
Bankkontos bestrafen, ist im höchsten Masse
skandalös.
Wegschauen wo Unrecht geschieht, zahlt sich
am Ende nicht aus, auch wenn es bequem ist
und die eigene Karriere fördert. Ich wünsche
Ihnen erholsame Feiertage mit Zeit zum
Nachdenken und verbleibe mit freundlichen
Grüssen.
Wolfgang Behr
Dokumentation - Die "Bank für
Sozialwirtschaft" kündigt das Konto
der "Jüdischen Stimme für einen
gerechten Frieden in Nahost"
>>> |
|
|
|
|
|
Liberal
Zionism in the Age of Trump
- For weeks now, Jewish communities across
America have been troubled by an awkward
phenomenon. Donald J. Trump, a ruthless
politician trafficking in anti-Semitic
tropes, has been elected to become the next
president, and he has appointed as his chief
strategist Stephen K. Bannon, a prominent
figure of the “alt-right,” a movement that
promotes white nationalism, anti-Semitism,
racism and misogyny. Though Bannon himself
has expressed “zero tolerance” for such
views, his past actions suggest otherwise;
as the executive chairman of Breitbart News
for the past four years, he provided the
country’s most powerful media platform for
the movement and its ideologies.
Still, neither the United States’ most
powerful Jewish organizations nor Israeli
leaders have taken a clear stance against
the appointment. In fact, they have embraced
it.
Immediately after Trump appointed Bannon,
the Zionist Organization of America prepared
to welcome him at its annual gala dinner,
where he was to meet Naftali Bennett,
Israel’s minister of education, and Danny
Danon, the country’s ambassador to the
United Nations. (Bannon didn’t show up.) Ron
Dermer, Israel’s ambassador in Washington,
publicly announced that he was looking
forward to working with the >>> |
|
|
|
MELDUNGEN ANDERER Tage
im Archiv >>>
|
|
|
|
|