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Ideologische Zementierung der Besatzung – Radikalisierung der israelischen Politik und Gesellschaft - Annette Groth - 22. Oktober 2016

Es sei ein Weckruf für die israelische Gesellschaft, sagte der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin. Damit meinte er eine kürzlich veröffentlichte Umfrage des „Pew Research Centre“. Ihr zufolge wollen 48 Prozent der befragten jüdischen Israelis, dass die palästinensischen Araberinnen und Araber ausgewiesen werden. Und fast 80 Prozent der Befragten fordern eine bevorzugte Behandlung von Jüdinnen und Juden im israelischen Staat!

Weil solche Umfragen bei uns kaum an die Öffentlichkeit dringen, sind die alarmierenden Ergebnisse den wenigsten bekannt. Neu sind sie allerdings bei weitem nicht: Bereits im Jahr 2004 verlangten 63 Prozent der in einer Studie des „Haifa Universitätszentrums zur Erforschung der nationalen Sicherheit“ befragten Israelis, ihre Regierung solle die Araber zur Auswanderung ermutigen. 48 Prozent gaben an, in ihren Augen würden Araber in Israel „zu gut“ behandelt. 2012 schrieb der israelische Journalist Gideon Levy über die Ergebnisse einer von DIALOG durchgeführten Umfrage, die meisten Israelis befürworteten ein Apartheidregime: 69 Prozent sprachen sich dagegen aus, den 2,5 Millionen Palästinensern das Wahlrecht zuzugestehen, sollte Israel die Westbank annektieren, 74 Prozent plädierten für getrennte Straßen für Israelis und Palästinenser. 47 Prozent wollten die israelischen Araber zumindest teilweise in die palästinensischen Gebiete transferieren, 59 Prozent forderten, dass Juden bei Jobs in Regierungsministerien grundsätzlich arabischstämmigen Anwärtern vorgezogen werden. 49 Prozent vertraten die Meinung, Juden sollten besser behandelt werden als Araber, 42 Prozent wollten nicht, dass ihre Kinder gemeinsam mit palästinensischen Kindern zur Schule gehen. Zu guter Letzt bekannten 58 Prozent der jüdischen Bevölkerung Israels freimütig, Israel praktiziere gegenüber den Arabern Apartheid. >>>

Jürgen Jung  - Nachdem die Carolin Emcke nun den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hat und sie mit Lobhudeleien geradezu überschüttet wird, scheint es mir an der Zeit, noch mal auf ihre intellektuellen Grenzen aufmerksam zu machen. Selbstverständlich ist das meiste, was sie in ihrer wöchentlichen Kolumne in der SZ so von sich gibt, in Ordnung, manches sogar sehr gut.

Dennoch: die bizarre Einäugigkeit der meisten westlichen Journalisten und Publizisten hinsichtlich des Palästina-Konflikts reproduziert leider auch die Emcke. Das wird überdeutlich an einem Artikel, der am 21. 3. des letzten Jahres unter dem Titel "Ein Bier wartet" veröffentlicht wurde.


Ich hatte damals einen Leserbrief dazu geschrieben: Leserbrief zu „Ein Bier wartet“ (SZ, 21. 3. 2015, S. 5) Jürgen Jung - doc Datei. - Wieder einmal ein Artikel in der SZ, der deutlich macht, wie „Ausgewogenheit“ im Grunde den zur Debatte stehenden Sachverhalt geradezu vernebelt und damit - insbesondere im Falle Israels - unversehens die herrschende Einäugigkeit bekräftigt. „Das deutsche Schweigen zu Israel“ - so der deutsch-israelische Philosoph Omri Böhm -, dem sich, mit ganz wenigen Ausnahmen, die deutschen Intellektuellen und Vordenker unterworfen haben, reproduziert sich hier als der sattsam bekannte Versuch, über unbezweifelbare Tatsachen hinwegzusehen.

Eine der dabei praktizierten Methoden ist die empörte Zurückweisung des Popanzes der nicht erlaubten Israelkritik.
Selbstverständlich dürfe Israel kritisiert werden, und die SZ - v. a. in Gestalt ihres Nah-Ost-Korrespondenten Peter Münch - tut dies durchaus, aber letztendlich wird diese Kritik stets relativiert durch den Verweis auf die kräftig dämonisierten „Feinde“ Israels, gegen die es sich ja schließlich zur Wehr setzen müsse.

So bedient auch Carolin Emcke dieses Ideologem, indem sie den letzten „Krieg“ (vom Sommer vergangenen Jahres) als „Reaktion auf den nicht nachlassenden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen“ erklärt , wo „unter der radikal-islamischen Hamas Alkohol.....strikt verboten (ist)“, und ausreisen darf man aus diesem Gefängnis auch nicht. An dieser Darstellung ist so ziemlich alles problematisch, wenn nicht falsch    >>>

 

Ein Bier wartet - Carolin Emcke >>>-
(nach dem dort auch veröffentlichten Leserbrief von  Jürgen Jung zu lesen) >>>>

 

Live aus der Frankfurter Paulskirche - Am Sonntag, 23. Oktober, 10:45 Uhr ist hr2-kultur live bei der Preisverleihung an Carolin Emcke dabei.

Tausende von arabischen und israelischen Frauen marschieren für Frieden durch Israel - 20.10.2016 -  Johanna Heuveling - Der „Marsch der Hoffnung“ organisiert von der Organisation Women Wage Peace (Frauen wagen Frieden) begann vor zwei Wochen in Rosh Hanikra im Norden Israels an der Libanesischen Grenze und endete gestern, am 19. Oktober, mit einem Massenauflauf vor der Residenz Netanjahus.

„Wir waren 4000 Frauen und die Hälfte davon waren Palästinenserinnen”, sagte die Sängerin Yael Deckelbaum, die bei der abschliessenden Kundgebung auftrat. „Sie haben mir immer gesagt, da sei niemand, mit dem man Frieden schliessen könne. Heute haben wir bewiesen, dass das falsch ist.“

Die Frauen liefen auch ein Stück durch die Westbank und wurden von berühmten Leuten wie der Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee begleitet. Diese hatte damals mit ihrer Frauenorganisation, die vor allem aus im Krieg verwundeten und vergewaltigten Frauen bestand, die Beendigung des Krieges in Liberia mit herbeigeführt. Sie war begeistert und bezeichnete den Friedensmarsch als den “new deal“ für Frieden zwischen Israel und Palästina.

Bei der Abschlusskundgebung sprach auch Michal Froman, eine junge Frau, die im Januar dieses Jahres von einem Palästinenser niedergestochen worden war. Sie sagte: “Das Leben zu wählen bedeutet, die Komplexität der Situation hier anzuerkennen. Zu lernen – aus Notwendigkeit – sein Leben zu verteidigen, aber auch das Elend wahrzunehmen und eine helfende Hand auszustrecken. Jemand der tot ist, fühlt nichts mehr. Ich wählte zu fühlen und dem gesamten Spektrum der Gefühle in mir Raum zu geben – dem Schmerz, dem Ressentiment, aber auch der Vergebung und der Liebe. Tod ist Trennung. Leben ist Begegnung, Leben ist Frieden. Leben wird hier nur möglich sein, wenn wir aufhören, uns gegenseitig zu beschuldigen und aufhören, Opfer zu sein. Wir alle müssen das überwinden und Verantwortung übernehmen und anfangen, für das Leben zu arbeiten >>>

Austausch über den Kampf gegen Antisemitismus - Bürgermeister Uwe Becker überreicht der Israelischen Justizministerin Ayelet Shaked im Justizministerium in Jerusalem Höchster Porzellan als Geschenk der Stadt Frankfurt - 26. 9. 2016

 Bürgermeister Uwe Becker, der derzeit die Stadt Frankfurt bei der internationalen Städtekonferenz in Frankfurts Partnerstadt Tel Aviv vertritt, ist am Montag, 26. September, im Israelischen Justizministerium in Jerusalem von Ministerin Ayelet Shaked zum Gespräch empfangen worden. Bei dem gemeinsamen Austausch ging es um die Möglichkeiten im Kampf gegen Antisemitismus und israelfeindliche Aktivitäten.

Beide stimmten darin überein, dass die derzeit in vielen Ländern der Welt stärker werdende Boykott-Aktion BDS (Boykott, De-Invest, Sanctions), die zum Boykott israelischer Waren, gegen Investitionen in Israel und für Sanktionen gegenüber dem jüdischen Staat aufruft eine zutiefst antisemitische Bewegung sei, der auch Städte in der Welt wie beispielsweise Frankfurt entschieden entgegentreten müssten.

„Wer heute unter der Fahne der BDS-Bewegung zum Boykott israelischer Waren und Dienstleistungen aufruft, der spricht in der gleichen Sprache, in der man einst die Menschen aufgerufen hat, nicht bei Juden zu kaufen. Dies ist nichts anderes als plumper Antisemitismus, wie ihn schon die Nazis instrumentalisiert haben. Hier kommt der Antisemitismus als Antizionismus daher, aber auch in neuen Kleidern des 21. Jahrhunderts bleibt Judenfeindlichkeit Judenfeindlichkeit", erklärte Becker und war sich darin mit der israelischen Justizministerin einig. >>>

 

Bürgermeister Uwe Becker
Dezernat II - Finanzen, Beteiligungen und Kirchen
Paulsplatz 9
60311 Frankfurt am Main

 

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It's 2016 — let's say goodbye to Zionism once and for all - Zionism today is the fence that encircles the Jewish people, granting it supremacy over the other people of this land. - Noam Rotem

The State of Israel is a Zionist state. All of us, graduates of the Israeli educational system, knows this. Our first prime minister said it, Ehud Barak said it, even Prime Minister Benjamin Netanyahu said it. This declaration can be found in our educational curriculums, and even in the IDF’s educational curriculum. That is all good and well, but nowhere have I been able to find a formal definition put forth by the Israeli government for the term “Zionism.”

Is the goal of Zionism to promise a Jewish majority in the State of Israel, as former Prime Minister Ariel Sharon claimed? Is Zionism “Israel’s heritage over the generations,” as Bibi stated. Or perhaps it is a political goal, as the prime minister argued elsewhere? Or maybe Netanyahu was right when he said that “Zionism is the return to Judaism, which preceded the return to the Jewish state.” >>>

Why Boycott Apartheid Israel: A Response to a Liberal Friend -  Haidar Eid – I am writing this piece in response to a questions raised by a Western, liberal friend of mine who wanted to “understand” as to why I have been calling for Boycott, Divestment and Sanctions against apartheid Israel.

I live in Gaza which has been under a hermetic Israeli siege for ten years. We have shortages of everything from electricity and water, to medicines and chocolate. Israel does not allow books and cement into Gaza, so we cannot nourish the brains of our children, nor can we build homes for them. Israel has been allowed to dehumanize and dispossess Palestinians for decades with impunity. US and international support have given Israel free rein to separate Palestinians in the West Bank, Gaza and 1948 and increase the number of Palestinian refugees whenever it felt like.

But with the Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) movement, we’re fighting back.

I a nutshell, BDS is a Palestinian-led movement for freedom, justice, and equality. Israel has been violating international law by occupying and colonizing Gaza and the West Bank, including Jerusalem, since 1967; and denying millions of Palestinian refugees their right of return to their villages and cities from which they we >>>


 

Gruppen und Organisationen
Global BDS Movement  >>>
BDS Kampagne - Deutschland >>>
BDS Info - Info Schweiz >>>
BDS Austria >>>
BAB - Berlin Academic Boycott >>>
Bremer Netzwerk - Protestpostkarten
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BDS Hamburg >>>
BDS Berlin >>>
BDS  South Africa >>>
 

Wie erkenne ich Waren aus Israel
Frauen Netzwerk Nahost - Boykott israelischer Produkte Waren aus Israel und den illegalen Siedlungen Strichcode 729 >>>
Frauen Netzwerk Nahost - Wissen Sie woher diese Früchte kommen? >>>

Waren aus Israel - Boykott für den Frieden >>>
Produkte und Unternehmen in Deutschland mit eindeutiger Unterstützung des Zionismus >>>
Who Profits - Produkte aus Israel >>>
Hadiklaim - Israel Date Growers Cooperative
bds-info: Wie erkenne ich Konsumprodukte aus Israel? >>>
List of Products from Settlements in the Occupied Territories >>>


Boykottformen

Driving while Palestinian, across the Green Line - The very nomenclature of ’48 Palestinians and ’67 Palestinians shows how the Nakba remains at the root of Palestinian fragmentation. Roads function as a prime instrument of separation between the two. - Amahl Bishara

Israeli policies preventing Palestinians from entering Israel and limiting Palestinian movement within the occupied territories have shaped Palestinian society, and the economy and politics in the West Bank and Gaza Strip for decades. What Israel terms “closure” is made material not only in checkpoints and roadblocks but also in the green license plates of cars registered to holders of Palestinian Authority identity cards (’67 Palestinians). However, less often explored are the implications of the fact that Palestinians with Israeli citizenship (’48 Palestinians) or East Jerusalem residency permits have access to yellow Israeli license plates, which allow them to move freely across much of Palestine-Israel, with the exception of the Gaza Strip. >>>

200 Israeli cultural icons call to release Palestinian poet under house arrest - Haokets - Palestinian poet Dareen Tatour has been in Israeli custody for over a year — all for publishing a poem against the occupation.

On October 11, 2015, Palestinian poet Dareen Tatour was arrested by Israeli police during a night raid on her home in the village Al-Reineh, near Nazareth. On November 2, 2015, an Israeli court indicted her for incitement to violence. At the center of the indictment was a poem Tatour wrote in protest of the killing of Muhammad Abu Khdeir, Hadeel al-Shalamon, and members of the Dawabshe family in Duma. The indictment cites the full translation of the song, which was edited by an officer who has no prior experience in translation or poetry. Even according to the translation — which is fully of inaccuracies, most of them giving the poem an extremist tone — there is a call to resist the occupation, but there is no incitement to violence. >>>

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Aktuelle  Kurznachrichten

Ellen Rohlfs, unsere Übersetzerin, lässt alle grüßen. Sie ist umgezogen, es geht ihr "gut" und hat sie hat  (hoffentlich) in der nächsten Woche wieder einen Internetanschluss und ein Telefon.

Abbas approves discharge of Fatah leader

20 minutes from modern Jerusalem, a Palestinian village is stranded in the past

Illegal Israeli Colonists Attack The Weekly Protest In Bil’in

How does Israel work to prevent the fall of the Sisi regime?

Soldiers Kidnap Bus Driver Transporting Elders For Refusing To Order Them Out

Illegal Israeli settlers uproot Palestinian olive tree

Israeli and Palestinian women 'marching for peace' meet with President Mahmoud Abbas

Israeli MK calls for revoking citizenship of B'tselem director

4 Palestinian refugees killed in Syria, UNRWA warns of increasing danger

Netanyahu announces funding of right-wing archeological project following UNESCO vote

Israeli bulldozers level lands, destroy Palestinian structures east of Nablus

Israeli forces open fire on Palestinian farmers, bird hunters, and fishermen in Gaza

50-year-old Palestinian man shot in the foot with live fire during Gaza protests

Video: Israeli forces beat, detain Palestinian released from PA prison, detain 2 more

Israeli MK calls for revoking citizenship of B'tselem director

Battles against Muslim World Aimed at Diverting Attention from Palestine: Scholar

Illegal Israeli Colonists Attack The Weekly Protest In Bil’in

The art of war: Palestinian artists in Mumbai

Why the March of Hope inspired few Israeli politicians

Israeli Soldiers Injure One Palestinian In Central Gaza

22. 10. 2016

Why is Facebook targeting Palestinian accounts again?

Despite Israeli concerns, Palestinians don’t expect US action over settlements

Palestinians show off rare floor mosaic near Jericho

Why Did Obama Tell Abbas to Wait?

Turkey's role significant in resolving Gaza's power woes

Boycotting “the occupation” is not enough

Israeli Weapons Fueling War in South Sudan

SA ambassador to Israel should be recalled - deputy minister

Putin, Netanyahu express commitment to further development of Russia-Israel ties

Palestinians in Gaza pay tribute to late Fathi Shaqaqi

Morocco to lead new Palestinian solidarity committee

Will Nasser al-Kidwa be Palestine's next president?

More Palestinian lands threatened with confiscation

Is Jordan Israel’s new best friend?

Video: Israeli forces beat, detain Palestinian released from PA prison

Israeli Soldiers Open Fire On Farmers In Southern Gaza, Navy Attacks Fishers In Northern Gaza

Israeli border police hold 'stun grenade' training in middle of Palestinian neighborhood

Palestinians across the political spectrum express outrage over cancelled elections

Illegal Settlers Seize Palestinian-owned Lands in Jordan Valley

UNRWA Statement on Killing of Four Palestinian Refugees in Syria

PCHR Weekly Report- Palestinian woman killed, 6 civilians wounded by Israeli forces this week

Funeral held in Ramallah for Palestinian youth injured by Israeli forces in 2007

Israeli Soldiers Kidnap Three Palestinians, Injure Several Others, Near Jenin

Video- Israeli forces beat, detain Palestinian released from PA prison, detain 2 more

Army Kidnaps Three Palestinians In Bethlehem, Jenin And Ramallah

250 Gazans travel to Al-Aqsa for Friday prayers

Israeli Soldiers Invade Several Homes In Hebron

Palestinian youth detained in East Jerusalem for alleged attack, 4 others detained in Israel

Israeli Army Kills A Palestinian Child In Hebron

Video reportedly shows Israeli forces killing Palestinian woman at Zaatara checkpoint

Gaza court sentences man to death, another to 20 years in prison

21. 10. 2016

Palestinian Universities on the Frontline

Israeli Soldiers Invade A Print Shop In Al-Ram, Confiscate Its Equipment

Gaza farmers rebound despite Israeli siege

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