Sonntag, 25. Oktober 202016:53  -     LINKS      facebook       ARCHIV     THEMEN

Danksagung
Felicia Langer

Der Sender ARTE hat kürzlich einen kanadischen Dokumentarfilm über die israelischen Siedlungen im Westjordanland gezeigt (Die Siedler der Westbank: Die Prophezeiung). Der Film war so realistisch, dass ich nach wenigen Augenblicken nicht weiterschauen konnte. Mir war, als ob der Film mir Teile meiner Vergangenheit zeige, und zwar so schmerzliche Teile, dass das „Wiedererleben“ meine Seele zutiefst erschütterte.

Ich habe in Israel als Anwältin viele Jahre gegen die völkerrechtswidrige israelische Besiedlung palästinensischen Bodens gekämpft, leider meist erfolglos. Dieses Unrecht, das schon so lange besteht und immer intensiver weitergeht, ist mir so zuwider, dass es mich sprichwörtlich krank macht, Bilder dazu zu sehen, ich kann es nicht mehr ertragen…

Mein Sohn Michael sitzt neben mir, um den Film zusammen mit mir anzusehen. Er erkennt sofort meine Erschütterung und beruhigt mich mit viel Liebe und Verständnis… Dafür danke ich ihm von Herzen.

Am 14. Oktober wurde in Tübingen im Rahmen des Arabischen Filmfestivals der Film „ 3000 Nights“ gezeigt, der größtenteils in einem Frauengefängnis in Israel für Palästinenserinnen spielt. Die einsitzenden Frauen kämpfen um ihre Würde und gegen die Grausamkeit der israelischen Besatzer. Ich bin eingeladen, am Ende des Films ein paar Worte als Zeitzeugin der Verhältnisse zu sagen. Deswegen muss ich mir den Film nolens volens ansehen. Und noch einmal droht mich meine Vergangenheit fast zu ersticken. Michael sitzt wieder neben mir und versucht, mir zu helfen. Damals, als ich Situationen, wie die im Film gezeigten, hautnah erlebte, war er noch ein Kind und dann Heranwachsender – jetzt beruhigt er mich und spricht mir Mut zu. Der Film geht zu Ende und ich stehe auf und bedanke mich bei der Filmemacherin Mai Masri. Ich spreche zu den Zuschauern über meine Gefühle als Augenzeugin und Zeitzeugin und über das Leid der Palästinenser. – Unser aller Pflicht als Menschen mit Gewissen ist es, die Wahrheit ans Licht zu bringen und rückhaltlos auszusprechen. Schweigen angesichts von Unrecht kommt unterlassener Hilfeleistung oder sozusagen Mittäterschaft gleich.

Ich habe gelernt, dass ich durchaus eine starke Frau bin, aber mir ist auch immer bewusst, dass sich die Stärke und Kraft, die mich bei meinem Einsatz für Recht und Gerechtigkeit leiten, aus dem liebevollen Rückhalt und der Unterstützung meiner Lieben speist. Deswegen möchte ich die Gelegenheit nutzen, meine Dankbarkeit auszudrücken.

An vorderster Stelle möchte ich meinem Sohn Michael danken, der mir vor allem seit dem Tod meines geliebten Lebensmenschen Mieciu eine große Stütze ist – zusammen mit seiner Frau Silvie, die mir lieb und teuer wie eine Tochter ist. Das hat auch schon mein geliebter Mieciu seit langem so empfunden und auch immer wieder ausgesprochen.

Dann bin ich meinen Enkelkindern für ihre Liebe und Unterstützung dankbar; wenn sie mir ihre Liebe und Anerkennung zeigen, wird es mir warm ums Herz…

Und auch meinen lieben Freunden nah und fern gilt mein tiefer Dank, dafür dass sie mich nicht vergessen haben und mich nach Kräften unterstützen und ermutigen. Es ist so gut, dass es sie gibt.

Dieser mannigfaltige Rückhalt gibt mir immer wieder die Kraft, weiter zu kämpfen gegen das Unrecht, gegen die verbrecherische israelische Politik gegenüber den Palästinensern und mich einzusetzen für die palästinensischen Flüchtlinge überall und für die Opfer der völkerrechtswidrigen Besatzung seit 1967, also seit fast 50 Jahren.

Meine inständige Bitte an alle lautet: Nur nicht aufgeben!

So, wie ich es vor Jahren einmal gesagt habe: „…bis zum letzten Atemzug.“

Dank Euch allen!


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Israel droht Aktivisten - Inge Günther  - Die israelische Bürgerrechtsorganisation B’Tselem kritisiert den Siedlungsbau vor dem Weltsicherheitsrat - und zieht dadurch den Zorn der Regierung auf sich. - Der internationalen Gemeinschaft geht schon lange das Verständnis für Israels Siedlungsbau ab. Dass allerdings die israelische Bürgerrechtsorganisation B’Tselem es jetzt wagte, ähnliche Kritik vor dem Weltsicherheitsrat zu äußern, hat ihr daheim den geballten Zorn des politischen Establishment zugetragen. Als einen „Chor von Nestbeschmutzern“ tat Premier Benjamin Netanjahu am Wochenende die Aussagen von B’Tselem-Direktor Hagai Elad sowie von Lara Friedman, Sprecherin der amerikanischen Freunde von Peace Now, vor dem UN-Forum ab. Zur Strafe soll jetzt auf Netanjahus Initiative hin B’Tselem das Recht aberkannt werden, Volontäre im Rahmen eines soziales Jahres zu beschäftigen.

Konkret ändert sich für die israelischen B’Tselem-Aktivisten, die seit Jahren gegen Palästinenser gerichtete Übergriffe von Siedlern und der Armee dokumentieren, dadurch wenig. >>>


Israelis Exert Pressure to Cancel UNESCO Vote >>>
 

After Israeli PM `attack,` B`Tselem vows to continue efforts to end the occupation >>>

Liebe Freundinnen und Freunde und  Nah-Ost-Interessierte, am Donnerstag, den 10. Nov. 2016, 11:30 Uhr, findet am Landgericht Berlin, Tegeler Weg 17-21;  Saal 143, findet mein Prozeß gegen die Welt N24 und Broder statt wegen Unterlassung seiner Äußerungen:

a)„Frau Höger liebt tote Juden, nur mit den lebenden hat sie ein Problem“; wenn das geschieht wie in dem Artikel vom 13.05.2011
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article13369958/Das-Problem-einer-Linken-mit-lebenden-Juden.html

b) als „lupenreine Antisemitin“ gehöre sie zur „Königsklasse des Antisimitismus, die den Antisimitismus für eine Erfindung der Juden halten, von der vor allem sie profitieren“ wenn das geschieht, wie in dem Artikel „lupenreiner Antisemitismus - Alkoholismus und Antisemitismus habe viel gemein“ vom 22.04.2011 http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article13243519/Alkoholismus-und-Antisemitismus-haben-viel-gemein.html

c) die Klägerin stehe als „linke Politikerin auf Platz 4 der beschämenden Rangliste des Wiesenthalcenters“ wenn das geschieht, wie in den Artikel „linke Politikerinnen auf der Liste der Antisemiten 2014“ vom 29.12.2014
 http://www.welt.de/politik/ausland/article135851827/Linke-Politikerinnen-auf-Liste-der-Antisemiten-2014.html

Ich würde mich über eine rege Teilnahme vieler Interessierter sehr freuen.
Solidarische Grüße Inge Höger - MdB DIE LINKE - www.inge-hoeger.de

Die gemeinsame Liste: Vision für ein friedliches Israel – Im Gespräch mit Tsafrir Cohen - Julius Jamal  - Die israelische Gesellschaft rückt immer weiter nach rechts, doch der Konflikt ist aus den Medien verschwunden. Wir haben mit Tsafrir Cohen, Leiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Israel, über die Entwicklung, die gemeinsame Liste gesprochen, das einzige neue linke Parteiprojekt in Israel, und die nach rechtsrückende israelische Politik gesprochen.

Die Freiheitsliebe: In den letzten Monaten ist der Israel-Palästina-Konflikt aus dem Fokus der Öffentlichkeit gerückt, woran liegt das?

Tsafrir Cohen: Ich glaube, es liegt an drei Faktoren: Es hängt zum einen mit der gesamten geostrategischen Situation im Nahen Osten zusammen, zum zweiten mit der Situation vor Ort, zum dritten mit der Abnahme der Gewalt in letzter Zeit. >>>

Israelis Can`t Recognize Terrorism Staring Back at Them From the Mirror - Amira Hass - Our imposed military rule, now in place for decades, is terror as far as the Palestinians are concerned. I, too, believe it is terror because people are intimidated to the point where their lives are taken and their health, wellbeing and property are damaged, for the benefit of our masters’ rights, for the sake of achieving political, economic and territorial gains such as Sussia or Kfar Adumim, the irrigation of lucrative seasoning herbs in the Jordan Valley or exporting arms. Terrorizing is the meaning of the tens of thousands of armed men scattered across Judea and Samaria, as well as in united Jerusalem. They are frightening because they were sent there in order to preserve an evil order of dispossession. >>>

IDF soldiers shoot flare at teen`s face, killing him - Haggai Matar - Israeli soldiers fire illumination flares, at a direct trajectory, at stone-throwers along the Gaza border. A 15-year-old boy is killed. The IDF says it’s conducting an ‘inquiry’ >>>

New ad campaign in college papers calls out Israeli leaders’ bigotry against -  Annie Robbins

Palestine Advocacy Project (PalAD) has launched a dynamic new ad campaign “Israel’s Leaders: In Their Own Words,” directly quoting prominent Israeli officials’ extremist and bigoted rhetoric.
Israeli Defense Minister Avigdor Lieberman "Those who are against us, there's nothing to be done - we need to pick up an ax and cut off his head" (Graphic: Palestine Advocacy Project)

Israeli Defense Minister Avigdor Lieberman “Those who are against us, there’s nothing to be done – we need to pick up an ax and cut off his head” (Graphic: Palestine Advocacy Project)

The In Their Own Words series was created to spark conversation on U.S. college campuses seldom featured in the mainstream media. Thus far nine college campuses, including University of California-Berkeley, have agree to publish ads in their campus newspapers.

PalAd intern Maggie Liu said, “As a college student living on a politically-active campus, I know firsthand how little young people know about the reality of the situation. I hope these ads will bring some much-needed dialogue to campuses across the country.”

Palestine Advocacy Project notes that during this election cycle American politicians have condemned Donald Trump’s racist, inflammatory rhetoric but they let Israeli politicians off the hook time and again because both the Democratic and Republican establishments pander to the Israel lobby:

Because, as Prime Minister Benjamin Netanyahu put it, “I know what America is. America is a thing you can move very easily, move it in the right direction.” >>>

 

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Women told not to walk on main road in ultra-Orthodox Jerusalem town

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UNRWA official warns of 'increasing frustration' in Gaza Strip

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Israeli court extends detention of Palestinian football team board member over photo

Army Kidnaps Two Palestinians Near Hebron

On anniversary of prisoner exchange, Palestinian groups vow to kidnap more Israeli soldiers

Israeli Soldiers Open Fire On A Number Of Homes, Lands And Workers, In Southern Gaza

Israeli worshipers take to Al-Aqsa compound for Sukkot

Gaza court sentences man to death for 'collaborating with Israel'

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Israeli forces detain 17 Palestinians, including 10 high school students in Jerusalem

ISIS bulldozes graves of 2 Fatah cofounders in Syria's Yarmouk refugee camp

Israeli authorities order Salfit-area village to stop paving main road

One of the world's largest floor mosaics to be opened to public in Jericho

17. 10. 2016

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UK Parliament admonishes pro-Palestinian movement in report on anti-Semitism

Israeli Soldiers Kidnap Five Palestinians In Hebron

'When the media doesn't talk to Arabs, coverage is negative'

Israel Places West Bank And Gaza Under Strict Siege During Sukkot

Israeli forces shoot, injure 2 Palestinian in Jenin-area clashes

Egypt opens Rafah border crossing for second consecutive day, letting 783 Gazans out

Israeli Colonists Attack Palestinian Picking Olives Near Nablus

PPS- “Israeli Army Kidnaps Six Palestinians Near Nablus”

PPS- Israeli Soldiers Kidnap Eleven Palestinians In Jerusalem

After Israeli PM 'attack,' B'Tselem vows to continue efforts to end the occupation

Israeli settlers harass Palestinian families picking olives southwest of Nablus

Palestinian sentenced to death in Gaza for 2011 murder

Business forum anticipates growth in Palestinian-Jordanian trade

Israeli army says reports of rocket fire false

16. 10. 2016

Israeli occupation forces shoot and kill 10-year-old Palestinian boy

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Members of the European Parliament show support to Women’s Boat to Gaza

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Jerusalemite Palestinian Organizer Nasser Abu Khdeir Freed after 5 1/2 Years Imprisonment

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