Eine schlechte
Woche für Palästinenser
PIEF POST 12. August 2016
Die
Arbeitslosenrate in Gaza ist die
höchste der Welt
-
Die wirtschaftliche
Situation in Gaza befindet sich am „Rande
des Abgrunds“. UNRWA berichtet, dass
es kaum möglich ist, in Gaza Arbeit
zu finden. Nach Angabe des Palästinensischen
Zentralbüros für Statistik (PCBS) hat
die Arbeitslosenrate in Gaza 41,2 %
für Männer und 62,6 % für Frauen erreicht.
80 % der Einwohner von Gaza hängen von
humanitärer Hilfe durch Hilfsorganisationen
ab. Die Weltbank hat gewarnt, Gazas
Wirtschaft sei am Zusammenbrechen. >>>
Amnesty verurteilt Drohungen gegen Verteidiger
palästinensischer Menschenrechte in
Holland - Menschenrechtsverletzungen
erstrecken sich weit über die palästinensischen
Grenzen hinaus und zielen auf Solidaritäts-AktivistInnen.
Amnesty International zeigt sich sehr
betroffen über die beständigen Todesdrohungen
und den Druck gegen Nada Kiswanson,
die für Al-Haq, eine palästinen-sische
Menschenrechtsorganisation, als ständige
Vertreterin am Internationalen Gerichtshof
in den Niederlanden arbeitet. AI spricht
aus: „Diese Drohungen … sind absolut
untragbar und behindern Nada in ihrer
Arbeit.“ AI hat bestätigt, dass
die Organisation VerteidigerInnen der
Menschenrechte. wie Nada Kiswanson in
jedem Fall unterstützt, egal, wo sie
sich aufhalten.
Amnesty International forderte von der
holländischen Regierung, dass solche
Drohungen auf holländischem Boden absolut
abzulehnen sind. AI stellt fest, dass
holländische Behörden „die Pflicht haben,
Menschenrechtsverteidiger wie Nada Kiswanson
zu schützen“. Die Stellungnahme sagt
aus: „Die holländische Regierung muss
ihrer Verpflichtung als Gastland des
Internationalen Gerichtshofes bereits
vorbeugend entsprechen.“ >>>
World Vision in
Gaza – Das Gerücht verbreitet sich
World
Vision hat die Beschuldigung von Israel,
ihr Direktor in Gaza habe mehrere Zehn
Millionen Dollar an die palästinensische
Widerstandsbewegung Hamas umgeleitet.
zurückgewiesen. Israel nahm im Juni
Mohammad El Halabi fest und klagte ihn
an, bis zu 50 Millionen Dollars an den
militärischen Arm der Hamas übergeben
zu haben. Es gibt zunehmend Beschuldigungen,
dass die israelische Geheimpolizei Shin-Bet
Halabi gefoltert habe, um Geständnisse
zu erpressen. Kevin Jenkins, Präsident
und Geschäftsführer von World Vision
International ist dabei, „die Wahrheit
hinter den Behauptungen herauszufinden“.
Es gibt in Gaza aufgeschobene Aktivitäten,
die untersucht werden, aber „wir haben
keine Beweise gefunden“, sagt er. Und
weiter: „Alles zusammen genommen wurden
für Gaza in den letzten zehn Jahren
ungefähr 22,5 Millionen Dollars budgetiert;
damit wird eine angenommene Summe von
bis zu 50 Millionen Dollars, die dorthin
geleitet worden sein soll, schwer zu
verifizieren“. Er machte auch klar,
dass die Zeichnungsberechtigung für
Halabi 15.000 Dollar nicht überschreitet.
>>>
Palästina von der
Landkarte verschwinden lassen
- Nach dem weit verbreiteten
Echo sah sich Google zu einer Entschuldigung
genötigt; Palästina von der Landkarte
verschwinden zu lassen, sei ein „Computer-Fehler“
gewesen. Google entdeckte, dass ein
„Bug“ – Spam - die
Kennzeichen für „Westbank“ und „Gaza
Strip“ herausgenommen habe, und versprach:
„Wir werden ganz schnell daran gehen,
um diese Bezeichnungen wieder an den
richtigen Ort zu bringen“. Die öffentliche
Meinung weltweit hat Google sicher dazu
gebracht, den Fehler in Ordnung zu bringen.
Israel redet palästinensische
„Anstifter“ auf Facebook schlecht
- Inzwischen führt Israel in „Cyber
Space“ auf Facebook eine scharfe
Kampagne gegen „Anstifter“. Die
Beschimpfungen betreffen das Recht
auf freie Rede und Ausdruckweise und
trampeln auf wichtigen
demokratischen Privilegien herum.
Für alle, die immer noch nicht
verstehen, was los ist, und ignorant
oder mit Absicht die klaren Fakten
leugnen, hier von Haaretz: „Klar,
dass Leute unter Besetzung,
Menschen, die in schlimmer
Bedrängnis leben, keine Anstiftung
oder Ermutigung zur Aktion brauchen.
Realität ist: was stiftet an sich
friedliche Bürger zu gewalttätigem
Verhalten an? Unter den derzeitigen
Bedingungen wird eine „Gemeinde der
Bedrängten“ geschaffen, die sich nur
unter einem einzigen Nenner
zusammenfindet – der Hoffnung,
endlich den Grund ihrer Bedrängnis
los zu werden. In diesem Fall ist
das die Besetzung!“ >>>
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VIDEO - In nur
51 Tagen entsetzlicher
Militärangriffe endete das Leben von
556 Kindern
(AlMezan Center of Human Rights)
Imagine it here. 556 children’s
lives ended in just 51 days of
terrifying military assault.
One of MAP’s partners in Gaza – the
Al Mezan Center for Human Rights –
have recorded the stories of the
lives of every one of the 556
children killed during Israel’s
Summer 2014 assault. Over the coming
year, we will be publishing these
children’s stories and photographs
in remembrance. For some of these
children, there is no photograph. In
these cases either the entire family
has been killed, or all of their
possessions destroyed in the attacks,
leaving no remaining images of their
child.
Though the conflict has ended, many
threats to Gaza’s children remain.
The illegal blockade prevents
construction materials getting in,
meaning that reconstruction has
barely begun a year later, and tens
of thousands remain homeless. Many
vital medicines are at zero-stock
levels, chronic malnutrition blights
many young lives, and hospitals and
clinics remain in rubble.

Alles
in Allem- eine schlechte Woche für Palästina
In Solidarity, Ranjan Solomon, Communications
Consultant, Palestine Israel Ecumenical
Forum
Übers.: Gerhilde Merz
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“Und wenn die durch Vertreibung Getöteten,
und die durch Waffengewalt Getöteten,
und die aus Sehnsucht und gebrochenem
Herzen Verstorbenen
Märtyrer sind, und wenn Poesie die
Wahrheit spricht,
dass jeder Märtyrer eine Rose ist,
können wir sicher sein, aus der Welt
einen Garten gemacht zu haben.“
(Mourid Barghouti)
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