Samstag, 24. Oktober 2020
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15:24
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Das
amerikanisch-jüdische
Establishment hat den Kontakt zu
den Juden verloren
- Harold Meyerson, 11.9.15 -
Die meisten Organisationen, die
zusammen das
amerikanisch-jüdische
Establishment ausmachen, sind
gegen das nukleare
Waffen-Abkommen, das die
Obama-Regierung und die
Regierungen der andern 5
Nationen mit dem Iran verhandelt
haben. Das
amerikanisch-israelische Public
Affairs Committee (AIPAC) und
seine Partner haben zehn
Millionen Dollar gespendet, um
den Kongress davon zu
überzeugen, ihn nicht zu
ratifizieren.
Und heute am
Vorabend der Abstimmung haben 8
von 10 Senatsmitgliedern und 12
von 19 jüdischen Mitgliedern des
Hauses ihre Unterstützung des
Abkommens verkündet. Nur 2 der
Senatoren und 7 Mitglieder des
Hauses sind dagegen.
Wenn man zu der
Schlussfolgerung kommt, dass das
amerikanisch-jüdische
Establishment, das behauptet,
sie zu vertreten, den Kontakt
zu den amerikanischen Juden
verloren hat, dann hat man
Recht. Die amerikanisch jüdische
Gemeinde - wie die US selbst -
hat die Kluft gesehen, wie sie
immer weiter aus einander trieb.
Die meisten amerikanischen
Juden, einschließlich jener im
Kongress, stehen auf der linken
Seite dieser Teilung. Der
größte Teil des amerikanisch
jüdischen Establishments steht
aufsässig oder unbehaglich auf
der Rechten.
Ende August
veröffentlichte das Pew Research
Center einen sehr erhellenden
Führer zu der Kluft, die die
Juden teilt. Er gründete sich
auf Interviews mit 3475 Juden in
der ganzen Nation; der Bericht
stellte fest, dass 10% der
US-Juden, die orthodox sind -
3% von ihnen sind
„modern-orthodox“ und 6% von
ihnen, die „Haredi“ - die sich
kleiden und ein Leben wie eine
Sekte im früheren
osteuropäischen Shtedl führen
– stimmen in ihrer politischen
Überzeugung zunehmend mit 90 %
ihrer Glaubensgenossen überein.
Diese sind entweder mit dem
Reform- oder dem konservativen
Flügel des Judentums verbunden
oder gar nicht verbunden. (dt.
Ellen Rohlfs)
57% der
Orthodoxen, zum Beispiel,
gehören entweder - oder
tendieren zu den Republikanern,
wohingegen nur 18 % der anderen
Juden ihre Verbundenheit mit dem
GOP behaupten. 58 % der
Orthodoxen sagen, die
Homosexualität solle unterbunden
werden; einige ? 8 % anderer
Juden stimmt dem zu. (Wie die
Fundamentalisten überall, so
weigern sich viele Orthodoxe,
zwischen den moralischen
Grundsätzen der Heiligen Schrift
und 2000 Jahre altem Aberglauben
und Hasstiraden zu
unterscheiden.)
Diese Spaltung
erstreckt sich auch auf Israel:
61 % der Orthodoxen (und 77 %
der „modernen Orthodoxen“)
sagen, sie seien sehr emotionell
mit Israel verbunden, wohingegen
nur 27 % anderer Juden solche
Verbindungen bestätigen. Diese
Spaltungen haben auch eine
Dimension im Hinblick auf ihr
Verhalten: 84 % der Orthodoxen
sagen, alle – oder die meisten
ihrer Freunde - seien jüdisch;
jedoch nur 26 % der anderen
amerikanischen Juden sagen
dasselbe.
Geografische
Cluster der Orthodoxen spielte
eine deutliche Rolle bei den
Entscheidungen der jüdischen
Kongressmitglieder im Hinblick
auf das Iran-Abkommen. Ganze 79
Prozent der Orthodoxen und 89
Prozent der Haredi (einige von
ihnen blockieren die Abstimmung
gemäß der Leitung ihrer Rabbies),
leben im Nordosten, größtenteils
in der Umgebung von New York und
New Jersey. Die anderen 90
Prozent der Juden sind mehr über
die gesamte Nation verteilt.
Vier der fünf Mitglieder des
„Jüdische Hauses“ aus dem Gebiet
von New York widersetzen sich
dem Abkommen, wohingegen nur
eins der vier Mitglieder des
„Jüdischen Hauses“ in
Südkalifornien – Heimat mit der
zweitgrößten Konzentration an
US-Juden, aber mit bedeutend
weniger Orthodoxen – widersetzt.
Drei der vier Senatoren der
Demokraten, die gegen das
Abkommen sind – zwei von ihnen
jüdisch – kommen aus dem
Nordosten.
Eins der
auffälligsten, jedoch nicht
überraschenden, Ergebnisse der
Studie des „Pew Research-Center“
(Forschungszenter) ist die
Enttäuschung über Israel, die
viele, vielleicht sogar die
meisten, amerikanischen Juden im
Hinblick auf Israel empfinden.
Keine Nation kann ein anderes
Volk beherrschen und dessen Land
48-Jahre lang besetzen, so wie
es die Israelis mit den
Palästinensern getan haben, ohne
selbst zu verrohen und brutal zu
werden und somit viele der hohen
moralischen Hoffnungen, die die
amerikanischen Juden einst in
Israel gesetzt hatten, zunichte
zu machen. Einige ältere Juden
fühlen sich immer noch mit dem
Israel von 1948 verbunden, mit
dem noch bruchstückhaft
vorhandene, aber eigentlich seit
langem verschwundene
Gleichheitsprinzip des Kibbuz -
vielleicht ein Grund dafür, dass
drei jüdische Mitglieder aus
Florida, der Heimat so vieler
jüdischer Rentner, sich dem
Iran-Abkommen widersetzt haben.
Unter Premierminister Benjamin
Netanyahu wurden die Werte
Israels weniger einzigartig und
gefährlich tribal. Er sprach
immer mehr die tribalen Gefühle,
Gefühle der Absonderung, der
amerikanischen Orthodoxen an und
immer weniger das liberale und
kosmopolitische Empfinden der
amerikanischen jüdischen
Mehrheit. Die meisten
amerikanischen Juden fühlen, was
Katholiken immer noch eine
vorrangige Option für die Armen,
die Einwanderer und für
Minderheiten nennen. Sie sehen
diese Werte weder bei dem
heutigen Israel – noch bei der
amerikanischen jüdischen
Orthodoxie.
Mit der
unverhältnismäßigen finanziellen
Unterstützung durch die
Orthodoxen und durch die
politisch konservativen Juden
haben sich viele des
amerikanisch-jüdischen
Establishments nicht nur mit
Netanyahu gegen das
Iran-Abkommen gestellt, sondern
auch gegen Präsident Obama und
den amerikanischen Liberalismus.
Dadurch haben sie sich selbst
gegen eine klare Mehrheit der
amerikanischen Juden gestellt.
(dt. Inga Gelsdorf)
- Lesen Sie mehr unter:
http://portside.org/2015-09-11/america’s-jewish-establishment-out-touch-us-jews#sthash.dc70sITT.dpuf
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Prozess der Judaisierung von
Ost-Jerusalem: arabische
Straßennamen werden ab heute in
jüdische geändert,
nachdem der Plan der
Namensänderung von der
Stadtverwaltung von Jerusalem
genehmigt wurde, wie Adnan Al
Husseini, Minister der PA für
Angelegenheiten von Jerusalem heute
informiert.
Das bedeute nach Al Husseini eine
Verfälschung der Geschichte, die die
Palästinenser nie akzeptieren
werden. Die Palästinensische
Autorität werde Klagen vor
internationalen Organisationen
vorbringen.
Al Husseini bezeichnet die Maßnahme
als "illegal"; "Israel hat kein
Recht, die historischen Rechte der
320.000 Palästinenser, die im
Ostteil der Stadt leben, sowie ihre
Rechte auf ihr Land zu ignorieren."
Al Husseini kritisierte auch die
UNESCO, die zu der Angelegenheit
schweige und beklagte, dass sich die
Organisation Israel und den USA
gebeugt habe.
http://www.palestinalibre.org/articulo.php?a=57892
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Zusammenfassung: K. Nebauer
East
Jerusalem streets given Hebrew names
amid tensions
- The city council pours oil on the
fire by approving Hebrew street
names in Palestinian neighborhoods
as tensions run high. The move is
part and parcel of efforts to
‘Judaize’ the eastern half of the
city, which Palestine claims as its
future capital. >>> |
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AUDIO
+ TEXT -
Hamad
fährt Wasser in Gaza aus
- Torsten Teichmann -
Hamad steuert seinen weiß-blauen
Tankwagen durch die engen Straßen
des Flüchtlingslagers Nuseirat im
Zentrum des Gazastreifens. Das
Wasser aus dem Hahn ist im
Küstengebiet so verdreckt und
versalzen, dass es sich zum Kochen
und Trinken nicht eignet. Viele der
1,8 Millionen Palästinenser sind
daher auf fahrende Wasserverkäufer
wie Hamad angewiesen. Tim Assmann
hat ihn begleitet:
Wieso ausgerechnet “Jingle Bells”
als Werbemelodie aus dem
Lautsprecher seines kleinen
Tanklasters schallt, weiß Hamad
nicht. Er hat sich das wohl auch
noch nie gefragt. Wie ein
Weihnachtsmann sieht der 22-Jährige
Palästinenser jedenfalls nicht aus
und Geschenke bringt er auch keine.
Es ist allerdings schon ein
kostbares Gut, das hinten in dem
großen Tank auf der Ladefläche
seines Lieferwagens vor sich hin
schwappt. Hamad ist Wassermann im
Gazastreifen.
Wir verkaufen Trinkwasser an normale
Haushalte, an Landwirte wie zum
Beispiel eine Hühnerfarm oder auch
an Tankstellen und
Lebensmittelbetriebe. Manche nehmen
250 Liter, andere 1000, 1500 oder
2000 Liter.
Hamad steuert den Tankwagen durch
die engen Straßen des
Flüchtlingslagers Nusseirat im
Zentrum des Gaza-Streifens. Die
drei- bis vierstöckigen Häuser hier
sind – abgesehen von ein paar
Neubauten – fast alle an das
kommunale Leitungsnetz
angeschlossen, das mit Grundwasser
aus Brunnen gespeist wird. Doch das
Wasser aus dem Hahn ist in dem
Küstengebiet so versalzen, dass es
sich zum Kochen und Trinken nicht
eignet, viele nutzen nur es zum
Waschen. >>> |
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Yahweh,
IDF’s God of War
- Richard Silverstein
- During Operation Protective Edge,
Col. Ofer Winter exhorted his
soldiers to fight like lions and
destroy the God-hating heathen
Philistines among them. Later, his
troops did just that, killing Gazans
in the hundreds of massive bouts of
slaughter that should’ve earned him
a seat in court at the Hague. In my
post, I called him “the butcher of
Khu’zaa.” Instead, he was promoted.
So what else is new?
Today, Kobi Niv, a lecturer in
scriptwriting at Tel Aviv University
and journalist published this
astonishing image of fully armed
Israeli soldiers in tallit and
tefilin. The look on these soldiers
faces is a cross between what you’d
expect on a beefcake pinup calendar
and the gunslingers at Shootout at
the OK Corral. This literally is a
hillul ha-Shem, a desecration of
God’s name. My God is not a God of
war. My God doesn’t command the
killing of children. My God doesn’t
command that I don His sacred ritual
objects in order to kill the enemy.
Mine is a God of love and reason. A
God of tolerance and justice. My God
accepts there is evil in the world,
but He doesn’t celebrate it nor
command it. >>> |
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