Sonntag, 25. Oktober 2020
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16:52
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„Tod den Arabern!“ – der neue
inoffizielle Slogan der IDF
- CJ.Werleman
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„Ich hege keinen
Zweifel in mir, dass die IDF die
moralischste Armee der Welt ist,“
sagte der damalige israelische
Ministerpräsident Ehud Barak in der
Mitte von Israels Belagerung von
Gaza 2008-09 – einer Luft und Boden
-Invasion, die fast 1500
Palästinenser - die meisten von
ihnen Zivilisten – das Leben
kostete. Jeder vom Kasino und
Medienmagnaten Sheldon Adelson bis
zum jüdisch-amerikanischen
Strafverteidiger Alan Dershowitz hat
die Behauptung in der Hoffnung
wiederholt, dass wenn es oft genug
gesagt wird, die Welt glauben wird,
dass dies stimmt.
Der Ausdruck wird
jetzt sogar von jenen benützt, die
keine Verbindung, weder durch Ahnen
noch spirituell, zu Israel haben.
Offizier Kemp, der frühere
Kommandeur aller britischen
Militärkräfte in Afghanistan,
behauptete auf der Höhe des
Angriffes auf Gaza im letzten
Sommer, dass „Israel die
moralischste Armee hat, die in der
Welt jemals bekannt war. „ Wie ,
jemals? Ich bin mir nicht sicher,
aber wahrscheinlich ist es Ghandi,
der ein Land befreite, ohne einen
einzigen Schuss abzugeben ….
Dass „Israels Militär
die moralischste Armee der Welt
ist“, ist ein Ausdruck, der so oft
von vielen pro-Israel-Propagandisten
wiederholt wird, steht nun als
inoffizieller Slogan für die IDF. Es
ist ein fragwürdiger, obskurer
Slogan, der Israel tatsächlich die
vernichtende Bodeninvasion und
Luftangriffe Gazas im letzten Jahr
unter falschen Vorwänden gab. Indem
Hamas und Gaza mit dem Kidnapping
und Mord der drei jungen Israelis in
der Westbank in Verbindung brachte,
ließ die IDF Bomben im Wert von $
370 Mill auf einen der am dichtesten
bewohnte Orte der Erde fallen .
Israels Bemühung,
„den Rasen zu mähen“ oder wie andere
es ausdrücken
„Besatzungsmanagement“ resultiert im
Tod von mehr als 2000 Palästinensern
(und 10 000 Verletzten), die meisten
von ihnen Zivilisten, mehr als 500
von ihnen waren Kinder. Beginnen
wir nicht mit den weit verbreiteten
und bestätigten Behauptungen, die
IDF benütze palästinensische
Zivilisten als „menschliche
Schutzschilde“.
OK, beginnen wir: Das
israelische Oberste Gericht fand,
dass die IDF Palästinenser in den
Jahren 2000 bis 2005 allein 1200 mal
als menschliche Schutzschilde
benützt hat.
Zurück zur Belagerung
des Gazastreifens. Der Schaden von
Gazas Infrastruktur und Wirtschaft
war verheerend: Mehr als 400
Geschäfte wurden vernichtet; Israels
Bombardements zerstörte 10 000
Wohnungen, 24 medizinische
Einrichtungen wurden getroffen, wie
auch Gaza einziges
Elektrizitätswerk. Israel schätzt,
dass 390 000 Panzergranaten, 34 000
Artilleriegranaten und 4,8 Mill.
Geschosse während des Kampfes bereit
gestellt wurden. Wenn die
Bevölkerung von Gaza auf 1,8
Millionen geschätzt wird, dann hat
die IDF fast zwei Geschosse pro
Person abgeschossen. ….
Wenn man einen Slogan
für die IDF anwenden sollte, der
wirklich bezeichnend ist auch für
große Teile der israelischen
Gesellschaft und des Militärs von
heute, könnte man Schlimmeres tun,
als den Namen „Tod den Arabern!“
anwenden. Auf der Höhe der
Belagerung von 2014 fand eine
Volksbefragung des israelischen
Demokratischen Instituts statt:
diese fand heraus, dass 95 % der
Israelis die Invasion unterstütze;
ja fast die Hälfte beklagte sich,
dass die IDF nicht genug Gewalt
angewandt habe. Mit andern Worten:
„Tod den Arabern!“
Während Max
Blumenthal durch Trümmer von Gaza
lief, verbuchte er eine Anzahl von
palästinensischen Gebäuden, die
während der Invasion von der IDF
als militärische Außenposten
verwendet worden sind. An ihnen
waren Graffitis mit den Worten „Tod
den Arabern!“ zu sehen. Verwüstete
palästinensische Wohnungen sind
nicht nur ein frustrierter Ausdruck
des Krieges für „Tod den Arabern“,
er wurde zu einer Bewegung innerhalb
Israels selbst: Siedler schreien es
bei Demos in Jerusalem, außerhalb
einer muslimischen Hochzeit,
schreiben es an eine arabische
Schule …..
Dies ist die Sprache
des Neo-Faschismus und das Verhalten
eines zunehmend faschistischen
Staates. - dt. Ellen Rohlfs
http://www.middleeasteye.net/columns/death-arabs-idfs-new-unofficial-slogan-1012272453#sthash.Jyxtjdpg.dpuf
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Europäischer Sprecher von EQUO
prangert "Apartheid" Israels in
Palästina an.
- Nach einem fünftägigen Besuch in
Israel und Palästina sagte Florent
Marcellesi, Sprecher von EQUO
(spanische ökologische politische
Partei) im Europäischen Parlament
gegenüber (der Nachrichtenagentur)
EFE, die Palästinenser befänden sich
in einer Situation der Apartheid,
und verlangte von der EU sich
entschieden gegen die israelische
Besatzung zu stellen.
"Bevor wir hinkamen, wußten wir
nicht, ob man es Apartheid nennen
kann oder nicht, nach dem Besuch war
es uns klar: man kann: wir haben
einen Staat, der ein Gebiet
besiedelt (kolonisiert), das ihm
nicht gehört, und der die Rechte der
Palästinenser, die dort sind,
beschneidet", versicherte er am Ende
einer Arbeitsreise mit einer Gruppe
der Europäischen Grünen.
"Im Westjordanland gibt es eine
Partei, die dem Militärrecht
unterworfen ist, die Palästinenser,
und eine andere, die dem Zivilrecht
unterworfen ist, die jüdischen
Siedler. Die Personen, die in diesen
Gebieten leben, werden nach zwei
verschiedenen Maßstäben gemessen,
das nennt man Apartheid."
"Wir europäischen Regierungen können
nicht erlauben, dass eine Regierung,
die sich demokratisch nennt,
Millionen von Menschen
diskriminiert, sowohl die
Palästinenser, die in Israel leben
als auch die in den besetzten
Gebieten. Wir dürfen nicht dulden,
dass man sich über das Völkerrecht
hinwegsetzt, und dass Israel seinen
wichtigsten Wirtschaftspartner zum
Besten hält, " sagte er weiter.
Marcellesi sagte, seine
parlamentarische Gruppe werde
Maßnahmen erarbeiten, vor allem
wirtschaftlicher Art.
Er begrüßte die europäische
Initiative, die Etikettierung
israelischer Produkte aus den
Siedlungen als solche zur Pflicht zu
machen, was dem Konsumenten erlaube
sich informiert zu entscheiden,
verlangte aber weiter zu gehen und
ihre Einfuhr in die europäischen
Märkte komplett zu verbieten.
"Kein Produkt aus den illegalen
Siedlungen, wie alle diese Gemüse
aus dem Jordantal, soll in die
Europäische Union gelangen", schlug
er vor.
Außerdem versicherte er, sie würden
weitere, härtere Intiativen
einbringen, wie die Suspension des
privilegierten wirtschaftlichen
Assoziationsakommens zwischen Israel
und der EU, solange die Besatzung
anhält.
"Die EU hat eine zentrale Rolle, um
zu Lösungen beizutragen und diese
sind deutlich wirtschaftlicher Art.
Man kann das Assozitionsabkommen
suspendieren, bis Israel sich an das
Völkerrecht hält und mit den
illegalen Siedlungen aufhört", und
man muss, "wenn das Abkommen
eingehalten wird, die
Menschenrechtsklauseln revidieren."
Nach dem Sprecher von EQUO, der ab
Ende 2016 EU-Abgeordneter [...] sein
wird, "wird nur internationaler
Druck, wenn schon nicht zu einer
Lösung, so wenigstens zu einer
Entblockierung der Situation
beitragen können."
Die Gruppe der EU-Abgeordneten der
Grünen besuchte unter anderem das
Dorf Susiya, wo Marcellesi "eine
Strategie der Vertreibung der dort
lebenden Palästinenser" feststellte,
und Hebron, "diese Geisterstadt",
wo, wie er sagte, Siedler Steine auf
ihre Gruppe warfen.
Der zukünftige EU-Parlamentarier
prangerte an, "wie sich die
Siedlungen völlig straflos
ausbreiten, wie Israel alles was
möglich ist, mit politischen,
rechtlichen, militärischen,
wirtschaftlichen und sogar
archäologischen Maßnahmen macht, um
einem Volk, das ein Recht auf dieses
Land hat, das Leben unmöglich zu
machen, damit es weggeht und sich
die illegale Besiedlung ausbreiten
kann."
"Das ist eine verkehrte Welt, wir
müssen die Schwächeren schützen."
Der Sprecher von EQUO und Mitglied
der Koalition Europäischer Frühling
beklagte auch dass "die EU
angesichts der strukturellen
Verletzungen der Menschenrechte
durch Israel nicht handelt" und wies
in einem Komuniquee darauf hin, dass
"die Zeit gegen eine Lösung des
Konflikts und für die arbeitet, die
das internationale Recht mit Füßen
treten".
Und er schloss: "Es ist Zeit, dass
die EU entschieden zugunsten des
Friedens handelt und wirtschaftliche
und politische Maßnahmen ergreift,
die es erlauben, der Straflosigkeit
Israels in Palästina ein Ende zu
setzen."
http://www.palestinalibre.org/articulo.php?a=57064
Übersetzung: K. Nebauer |
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GÖAB,
DAG und die DAFG
- Dr. Ludwig
Watzal - Die "Freunde" der Araber !
In Österreich und Deutschland gibt
es Gesellschaften, die sich der
Freundschaft mit der arabischen Welt
verschrieben haben. Bei diesem
politischen Unterfangen sind sie
mehr oder weniger erfolgreich, was
mit ihren Vorsitzenden oder
Generalsekretären zusammenhängt.
Die politischste und aktivste ist
die "Gesellschaft für
Österreichisch-Arabische
Beziehungen" (GÖAB) unter ihrem
Generalsekretär Fritz Edlinger,
seines Zeichens SPÖ-Mitglied. Mit
seiner politischen Haltung gehört er
zu einer aussterbenden Spezies im
einst so erfolgreichen Österreich
unter der Kanzlerschaft Bruno
Kreiskys. Die GÖAB engagiert sich in
zahlreichen Projekten u. a. in
Palästina, um die nackte Aggression
der unmoralischsten Armee der Welt,
der "Israelischen
Verteidigungsstreitkräfte" (IDF),
abzumildern, was dem berühmten
Tropfen auf dem heißen Stein
entspricht.
Die "Deutsch-Arabische Gesellschaft"
(DAG) hatte ihre letzte
öffentlichkeitswirksame
Veranstaltung am 30. Juli 2014 vor
dem Sitz des Bundespräsidenten,
Schloss Bellevue" in Berlin, unter
dem Slogan "Keine deutschen Waffen
ins Heilige Land". Generalsekretär
Harald Moritz Bock hatte zahlreiche
deutsche und palästinensische Redner
versammelt, um gegen das erneute
Massaker der IDF im Gaza-Streifen zu
protestieren. In einigen Reden wurde
der menschenverachtende Zynismus und
die Heuchelei der politischen Klasse
angeprangert.
Völlig neben der Spur befindet sich
die "Deutsch-Arabische
Freundschaftsgesellschaft e. V." des
ehemaligen bayerischen
Finanzministers Otto Wiesheu. >>>
VIDEO
- Fritz Edlinger, Mitarbeiter der
GÖAB, mit einer mutigen Rede auf der
Wiener Friedensmahnwache
- 6. 7. 2015 |
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Erklärung von Bischof Munib Younan,
Bischof der Ev.-Luth. Kirche in
Jordanien und im Heiligen Land , zum
Brandanschlag in Tabgha
-
Liebe Brüder,
Wir sind von Jerusalem gekommen, um
in Solidarität mit unsern Brüdern,
den Mönchen dieses Klosters, nach
dem Brandanschlag auf diese
historische Kirche zu stehen. Die
Gräueltat ist nicht nur gegen Euch
und diese besondere Kirche und ihre
Umgebung, sondern gegen jeden
Christen und Glaubenden an den
Einen wahren Gott und muss vehement
denunziert werden. Diese Kirche
wurde nach der wirklichen Geschichte
(„Speisung der fünftausend“)
gebaut, und trotz der Gräueltat
gegen sie, wird sie den Hass
überwinden und ein geistlicher Ort
bleiben und alle segnen, die ihn
betreten.
Liebe Brüder, Das
Problem, mit dem wir konfrontiert
sind, ist trauriger Weise das
Wiederauftreten dieser Störfälle an
religiösen Orten. Wir haben
vorkurzem gehört, dass die Behörden
Verdächtige verhaftet haben, von
denen sie annehmen, dass sie die
Täter gewesen sind. Wir befürworten
dringend, dass sie vor Gericht
gestellt werden. Doch liegt das
Problem viel tiefer und prägnant:
Die Verbreitung von Intoleranz,
religiösem Fanatismus und
Diskriminierung. Dies schafft
wiederum eine Mentalität der
Abweisung von Verschiedenheit und
der Andersartigkeit des anderen.
Die Lutherische
Kirche fordert einen Wandel im
öffentlichen Diskurs, eine totale
Reform des Bildungssystems und eine
vollkommene Umwandlung, wie man den
andern ansieht, der anders ist. Es
gibt keine andere Lösung an diesem
Platz, als dass wir unsere Kinder zu
Toleranz erziehen und zu Ko-Existenz
mit andern Religionen in diesem
Gebiet: Christentum, Judentum und
Islam.
Wenn dieses Land
wünscht, weiterhin als heilig
angesehen zu werden, ist dies nur
möglich mit gleichen Rechten,
Freiheit der Religion, wo jede
Religion gleichberechtigt ist, den
Einen Heiligen und Wahren Gott
anzubeten und die Kirche genau wie
die Synagoge und die Moschee gleich
respektiert werden.
Wir sind betrübt über
das Schweigen über die Gräueltaten.
Zu schweigen bedeutet, dass den
Extremisten, einschließlich der
Täter, erlaubt wird, uns zu Geiseln
zu machen. Wir verlangen, dass die
an Gott Glaubenden ihre Stimme
erheben, um solch feindselige
Aktionen wie dieser bösartige Akt
denunziert werden.
Wenn wir dies einmal
aussprechen, würden zukünftige
Generationen, den andern, der anders
ist, zu akzeptieren lernen. Auf
diese Weise fördern wir Frieden und
Gerechtigkeit, das
Mit-einander-leben und Versöhnung,
was in diesem Land verzweifelt
notwendig ist.
Möge dieser
bösartige Akt der letzte sein und
möge die Gesinnung derjenigen, die
andern ein würdevolles Leben
verweigern, die Verschiedenheit als
eine Norm und als Projektion von
Gottes vielfältiger Schaffung der
Menschen akzeptieren.
Jesus tröstet uns mit
dem Wort: „Fürchtet euch nicht,
kleine Herde, denn es ist eures
Vaters Wohlgefallen, euch das Reich
zu geben.“
Möge Gott euch segnen
und weiter beschützen, um weiter
Gottes Reich in diesem Heiligen Land
zu fördern. Tiberias, 14. Juli 2015
- ( dt. Ellen Rohlfs) |
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